Rezension

Europa für Kinder

Mein erster Europa-Atlas - Andrea Erne

Mein erster Europa-Atlas
von Andrea Erne

Bewertet mit 4 Sternen

Das Buch gehört zur Reihe Wieso-Weshalb-Warum, einer Sachbuchreihe für Kinder. Hier geht es also um Europa. Auf sechzehn dicken, stabilen und sehr bunten Seiten, die nicht so schnell kaputtgehen können, werden die Länder Europas vorgestellt. Zuerst wird auch sehr kindgerecht etwas über den gesamten Kontinent Europa und und die Europäische Union erklärt. 

Danach geht es mit den einzelnen Ländern weiter, angefangen von Deutschland, weiter über die deutschsprachigen Länder, und weiter erst durch Südeuropa, dann den Norden, zum Schluss ist der Osten dran. 

Wirklich gut gefallen hat mir dabei, dass fast jedes Land eine eigene Zeichnung bekommen hat, innerhalb derer auf schön illustrierte Art Besonderheiten der jeweiligen Länder dargestellt wurden. Manchmal gab es auch kurze Texte in der Landessprache, meistens die Übersetzung zu Guten Tag oder Hallo. Und richtig mega sind die aufklappbaren Kästchen, hinter denen man wiederum ländertypische Sachen entdecken kann. 

Ein bisschen damit gehadert habe ich, dass bei der Beschreibung zu Deutschland stand, es sei das Land mit der zweitmeisten Bevölkerung, ohne zu erklären, wer die meisten hat. Das ist doch dann das Erste, was ein Kind fragt und dann fände ich spannend zu sehen, welche Eltern auf Anhieb diese Frage beantworten könnte. Was mir auch nicht immer gefiel, waren die Aufteilungen. So bekamen zum Beispiel Rumänien oder die Slowakei weitaus mehr Platz eingeräumt als Russland, das man fast nur aus Zufall hinten auf der letzten Seite entdeckt, wenn man sich durch die Werbung gekämpft hatte. Bei den Skandinaviern wäre es mir auch wichtig gewesen, genau zu beschreiben, wer in welcher Reihenfolge etwas sagt. Von den Flaggen her spricht zuerst die Schwedin, dann der Norweger etc, beschrieben wird aber, dass die Sprachen Norwegisch, Schwedisch etc. ähnlich klingen. Da müssen die Eltern aufpassen, dass sich Kinder nicht die falschen Flaggen für die Länder merken. Auch waren die deutschen Entsprechungen für die bulgarischen und ukrainischen Wörter nicht optimal gewählt. 

Alles in allem ist das Buch jedoch ein schöner Einstieg für Kinder in die Geografie Europas und macht auch Erwachsenen Spaß beim Durchblättern.