Rezension

Europäisches Spionageabenteuer

Ungewöhnliche Gefahr - Eric Ambler

Ungewöhnliche Gefahr
von Eric Ambler

Eric Ambler, war einer der Pioniere in Sachen Spionagethriller und wurde dafür auch mehrfach ausgezeichnet. Dies passt ganz gut, da ich aktuell große Freude daran habe, die Bücher von Autoren zu lesen, die das Krimi – und Thriller-Genre geprägt haben.

 

Dazu stürzte ich mich förmlich in dieses Buch und war nach ein paar Seiten schon völlig in diese Welt eingetaucht. Dabei half mir Kenton, unser Hauptcharakter, sehr, da er als Journalist über ein bemerkenswertes Wissen verfügte, welches er gerne gewandt hervorbrachte. Dabei handelte es sich meist um Wissen rund um die Politik der damaligen Zeit, was nicht gerade mein Fachgebiet ist, aber doch sehr interessant erklärt wurde. Das dieses Buch über eine so enorme Detailvielfalt verfügt, liegt vor allem daran, das es 1937 das erste Mal erschien. Um so spannender erscheint es mir, es in der jetzigen Zeit lesen zu können, wo doch die Welt eine andere ist.

 

Neben dem sehr stimmigen Cover, welches nicht vermuten lässt das die Geschichte bereits ein paar Jahre alt ist, war es auch die Schreibweise, die mich sehr überraschte. Ich lese selten etwas mit Agenten und Spionageaufträgen und war um so mehr begeistert, das es hier sehr verständlich und spannend umschrieben wurde. Fluchten und Verhöre jagten den Puls nach oben, während normale Gespräche dafür sorgten, das ich sie entspannt genießen konnte. Dies lag vor allem daran, das die Charaktere so gut wie nie durchschaubar waren und man nie wissen konnte, wer jetzt was wirklich plant. Gerade deswegen war es so schön, neben Kenton auch die Sichtweisen von anderen Personen erlesen zu dürfen, so dass man wenigstens manchmal etwas erahnen konnte.

 

Mehr möchte ich ehrlich gesagt auch überhaupt nicht verraten, da das Buch von den überraschenden Wendungen lebt. Wer zudem noch etwas von der europäischen Politik versteht, wird sich hier richtig heimisch fühlen und den inneren Agenten in sich entdecken.

Mein Fazit

 

Zurecht verdient dieses Buch den Namen Spionagethriller. Nicht nur die spannenden und gefährlichen Szenen sorgten für Spannung, auch die ruhigeren, da man nie wissen konnte, wen man wirklich trauen konnte. Ein wirklich packendes Leseerlebnis.