Rezension

Evan und die Hellseher

Mord im Sinn - Rhy Bowen

Mord im Sinn
von Rhy Bowen

Bewertet mit 3.5 Sternen

Ein neuer Fall der uns zu Constable Evans und den liebenswert - schrulligen Dorfbewohnern nach Llanfair, Wales führt. Es handelt sich um den sechsten Teil einer Cosy-Krimi Reihe, die Kenntnis der Vorgänger ist nicht notwendig.

 

Der Kriminalfall wird wieder durch keltische Gebräuche/Traditionen angereichert, diesmal werden Abhandlungen über Druiden zwischen den Kapiteln eingestreut.

 

Barfrau Betsy wird von einer amerikanischen Studentin geködert, die hellseherische Kräfte bei ihr vermutet. Betsy ist hellauf begeistert, denn sie möchte schon immer etwas besonderes sein. Ihr Chef ist weniger angetan und als er ihr nicht frei gibt, um zu den erforderlichen Test zu gehen, kündigt sie.

Die Studentin besorgt Betsy eine neue Arbeit im The Sacred Grove, Zentrum für Heilkunst und keltische Spiritualität, in dem Betsy getestet werden soll.

Gastwirt Harry bereut diese Entwicklung sehr schnell, die Gäste bleiben ohne Betsy aus, das gewohnte Dorfleben der Männer ist gefährdet.

 

Währenddessen zieht Evan Evans tatsächlich in eine eigene Unterkunft. Er möchte lernen auf eigenen Beinen zu stehen und ein toller Koch zu werden. Diese Idee stammt eigentlich von seiner angebeteten Bronwen, seine Begeisterung hält sich in Grenzen.

Statt einer erwarteten Beförderung wird sein Zuständigkeitsbereich erweitert, zur Arbeitserleichterung erhält er ein Motorrad, dieses Schicksal teilt er mit dem Postboten des Ortes, der jedoch ganz anders als Evan damit umgeht.

So viele Neuerungen sind für die traditionsbewussten Waliser ungewohnt.

 

Eine Vermisstensuche bringt Evan in die Einrichtung in der Betsy arbeitet. Ihm kommen die Verhältnisse dort sowie die Geschäftsidee merkwürdig vor.

Als später der „Chef-Hellseher“ der Einrichtung vermisst wird, kommt der entscheidende Hinweis für die Suche von Betsy. Sie hat geträumt, wo er zu finden ist. Als an dem genannten Ort tatsächlich seine Leiche geborgen werden kann, muss man sich fragen, ob an den spirituellem Fähigkeiten doch etwas dran ist.

Bis zur Aufklärung gibt es noch weitere Tote und einige Wendungen, Evans Vorgesetzter ist wie immer etwas vorschnell bei der Sache, aber Evan und diesmal auch Betsy bleiben am Ball, um den wahren Täter zu finden. Wie immer sind ein paar unterhaltsame Verwirrungen im Liebesleben von Constable Evans eingestreut.

Schöner Cosy-Krimi-Reihe, das Wiedersehen mit den Dorfbewohnern macht Spaß, der Fall ist in sich abgeschlossen, aber nicht zu blutig oder gruselig. Den Täter konnte man dieses Mal leider schon früh erahnen. Eine nette Lektüre für zwischendurch, kein Krimi der nachhallt, aber für die Dauer des Lesens unterhält und für einige Schmunzeler sorgt. Im Vergleich mit den Vorgängern fand ich ihn leider etwas schwächer und vergebe daher 3,5 von 5 Sternen.