Rezension

Experimentell

Nachtleuchten - María Cecilia Barbetta

Nachtleuchten
von María Cecilia Barbetta

Bewertet mit 2 Sternen

Argentinien, Perón ist an der Macht, und ein Umbruch liegt in der Luft, während die Bürger von Buenos Aires ihren eigenen Bedürfnissen und Träumen nachhängen.

Der Roman spielt im Viertel Ballester, zwischen katholischer Mädchenschule, Friseursalon und Autowerkstatt, und hat dessen Einwohner als Protagonisten. Während die Szenen um die 12-jährige Teresa und ihr Schulalltag unter Nonnen einen amüsanten Ausgangspunkt darstellten, habe ich jedoch schon bald den Anschluss verloren und konnte für mich nicht mehr viel aus diesem Roman mitnehmen.

Daran konnten auch wunderbare Sätze nichts ändern, wie „Teresa befreite das Vergrößerungsglas vom letzten Tesastreifen wie zuvor ihre Augen vom Schlaf, als sie nicht hätte sagen können, ob der Schatten, der in Zeitlupe den Schlüsselbund von der Wand abhängt und die Eingangstür hinter sich geschlossen hatte, Bestandteil ihrer Träume gewesen war oder nicht.“

Mir gefiel das Spiel mit Formen (anders gedruckt) und Wörtern (Aufzählungen und Wortspiele). Um das Buch zu mögen, hätte es für mich aber mehr zusammenhängende Handlung gebraucht.