Rezension

Extinction - Ein wirklichkeitsnaher unglaublich spannender Thriller-

Extinction - Kazuaki Takano

Extinction
von Kazuaki Takano

Bewertet mit 5 Sternen

Die ganze Geschichte fängt mit einem morgendlichen Briefing beim amerikanischen Präsidenten an und ist der Auslöser für das Geschehen im Thriller von Kazuaki Takano. Eine neu entdeckte Lebensform im fernen Afrika beunruhigt die Regierung und alles wird in die Wege geleitet, diese zu beseitigen.

Mit der Planung, Durchführung und Kontrolle wird Arthur Rubens, ein hochintelligenter wissenschaftlicher Mitarbeiter des Schneider Institutes beauftragt. Unter Zusammenarbeit mit dem CIA, dem wissenschaftlichen Berater  Gardner und dem Team um den exentrischen amerikanischen Präsidenten beginnt eine Jagd auf Leben und Tod.

Ein Team aus vier ehemaligen Armeeangehörigen mit unterschiedlichen Fähigkeiten wird unter der Leitung von Jonathan Yeager engagiert. Nach einer Spezialausbildung in Südafrika machen sie sich auf den Weg durch den kongolesischen Dschungel um einen Pygmäenstamm und die dort existierende bedrohliche Lebensform auszulöschen. Dieser Auftrag wird aber von ihnen nicht ausgeführt, da sie von dem Naturforscher Nigel Pierce mit Akili, einem hochintelligenten gendefekten Kind mit  außergewöhnlichen Fähigkeiten  und dem Verrat ihres Auftraggebers konfrontiert werden. Aus ihnen wird ein Beschützerteam, das sich mit beiden auf eine abenteuerliche Flucht durch ganz Afrika bis nach Japan begibt.

Hier beginnt der unbescholtene Naturwissenschaftler Kento  Koga nach dem Erhalt einer Email von seinem toten Vater an einem Medikament zur Bekämpfung einer lebensbedrohlichen Krankheit, unter der auch Yeagers Sohn leidet, zu forschen. Unter Zeitdruck, seiner geringe Erfahrung und der Bedrohung durch die japanische Polizei und dem Geheimdienst, aber mit Hilfe eines unbekannten Scientisten, experimentiert er in einem Versteck zusammen mit seinem Gehilfen Jeong-hoon.

Kazuaki Takano baut seinen Thriller auf drei verschieden Handlungsstränge auf, die er mit einem unglaublich spannenden bildhaften Schreibstil abwechselt und ineinander verwebt. Durch den Auslöser und Auftraggeber, der amerikanischen Regierung, wird uns die wirtschaftliche und militärische Seite mit ihren verheerenden Auswirkungen filmreif dargestellt. Dank Arthur Rubens verliert man nicht den Glauben an das Gute im Menschen. Er entwickelte sich glücklicherweise von einem skrupelosen Regierungsbeamten zu einem nachdenklichen Menschen mit Gewissen, der sich von Geld und Macht abwendet.

Die ganze Grausamkeit Afrikas erleben wir dann auf der Flucht von Akili und seinem Beschützerteam mit. Der Autor konfrontiert uns hier mit den Ansichten und Auswirkungen von Rebellen, Fanatikern und der Regierung, ob es um die Abschlachtung von Menschen, Entführung und Vergewaltigung von Frauen oder die Rekrutierung von Kindern zu verheerenden militärischen Handlungen geht.  

Der biologisch, naturwissenschaftliche Bereich wird uns durch die Forschung nach einem neuen Medikament  gegen die Krankheit „Pulmonale Alveolarepithelzellensklerose“ von Kento Koga und seinem Freund Jeong-hoon näher gebracht. Hier werden viele fachspezifische Begriffe vom Autor verwendet, die aber den Lesefluss des Laien nicht stören. Ich muss gestehen, dass ich nur am Anfang den Begriff der Erkrankung gegoogelt habe, alle weiteren  Fachbegriffe versteht man aus dem Zusammenhang der Geschichte. Als Leser fiebert man richtig mit, ob die Entwicklung des Medikamentes noch rechtzeitig erfolgt und die Kinder gerettet werden können.

Kazuaki Takano hat mich mit seinem Thriller und seinem Erzählstil voll überzeugt. Seine Mischung zwischen Fiktion und Wirklichkeit hat er in ein spannendes Abenteuer verpackt.

Extinction hat einen Platz in der Bestsellerliste und auch die gute Vermarktung verdient.