Rezension

Extrem hoher Langeweilefaktor

The First Fifteen Lives of Harry August - Claire North

The First Fifteen Lives of Harry August
von Claire North

Habe dieses Buch immer wieder weglegen müssen und nachdem ich es endlich beendet habe, bleibt mein Fazit leider: Langeweile pur. 2 1/2 Sterne.

Inhalt

Harry August ist ein Kalachakra: eine Person, die immer wieder zurselben Zeit wiedergeboren wird, aber die Erinnungen an seine frühere Leben behält. Am Ende seines elften Lebens kommt ein kleines Mädchen zu ihm, dass eine Nachricht für ihn hat: das Ende der Welt kommt früher als erwartet und Harry kann dabei helfen, die Welt zu retten.

Meine ausführlichere Meinung

Von diesem Buch war ich wirklich enttäuscht. Schon die Inhaltsangabe klang für mich faszinierend und viele äußerst begeisterte Leserstimmen haben für ziemlich hohe Erwartungen bei mir gesorgt. Ich gebe es zu: mit etwas weniger Erwartung hätte ich dem Buch vielleicht noch 3 Sterne gegeben, aber so sind schon 2 1/2 recht großzügig.

Ich habe das Buch über mehrere Wochen hinweg gelesen, da ich es zwischendrin einfach immer wieder aus der Hand legen musste, weil ich bei der Lektüre regelmäßig eingeschlafen bin. Vor allen Dingen der Schreibstil hat mir große Schwierigkeiten bereitet. Er ist recht nüchtern und mit Fakten überladen. Man liest quasi eine Aufzählung von Dingen, die Harry in seinem ersten Leben erlebt hat. Dann in seinem zweiten. Dann in seinem dritten. 

Der Anfang und der Schluss des Buch waren für mich die interessantesten Passagen, aber der große Teil dazwischen hat mir schwer zu schaffen gemacht.

Harry blieb - trotz all seiner Leben - für mich eine Figur, die mir relativ egal blieb. Fast nie ist von seinen Gefühlen die Rede, es herrschte eine zu große Distanz für mich. Gerade nach den ersten beiden Kapiteln breitete sich die große Langeweile aus, was sich erst gegen Ende wieder ein wenig legte.

Zudem war für mich die ganze Grundidee irgendwie nicht ganz stimmig. Gut, das ist bei Zeitreisenromanen immer so eine Sache (und das ist das Genre, mit dem ich das Buch am ehesten vergleichen kann), aber gerade hier hatte ich viele Fragen, die unbeantwortet blieben. Denn auch die Leute, die nicht ihre Erinnerungen behalten, existieren weiterhin in Harrys Leben, aber haben oft ganz andere Rollen inne.

Der Chronus Club (ein Club für Kalachakras) war eine eigentlich nette Idee, aber die Umsetzung hat mich auch hier leider nicht überzeugt.

Welt retten klingt eigentlich spannend und nach einer großen Aufgabe, aber in diesem Buch ist es das nicht.

Fazit

Dieses Buch war für mich eine Enttäuschung. Harry war für mich eine der langweiligsten Romanfiguren, der ich je begegnet bin, und der Schreibstil hat mich regelmäßig buchstäblich zum Einschlafen gebracht. Kann mir jedoch sehr gut vorstellen, dass andere Leser, die mit dem Schreibstil kein Problem haben, das Buch besser genießen können. Deshalb unbedingt eine längere Leseprobe lesen.