Rezension

facettenreiche Familiengeschichte

Die vier Gezeiten -

Die vier Gezeiten
von Anne Prettin

Bewertet mit 4 Sternen

Klappentext:

Die Kießlings gehören zu Juist wie die Gezeiten. Als Patriarch Eduard das Bundesverdienstkreuz erhält, kommen sie alle zusammen: Eduards Frau Adda, die drei Töchter, sowie Großmutter Johanne. Doch in die Generalprobe platzt Helen aus Neuseeland, die behauptet, mit der Sippe verwandt zu sein. Und tatsächlich: Sie ist Adda wie aus dem Gesicht geschnitten. Gemeinsam gehen sie dem Rätsel ihrer Herkunft nach. Denn Adda ahnt: Der Schlüssel zur Wahrheit liegt im familieneigenen Hotel de Tiden, dort, wo vor 75 Jahren alles begann.

Cover:

Das Cover zieht durch die schönen Farben, die Blicke auf sich. Vor allem die blau- und grün Töne sind sehr schön gewählt. Ein Frau im Wasser, eine mystische und dennoch sinnliche, fast friedliche Atmosphäre, die das Interesse weckt.

Meinung:

Der Prolog bzw. der Tagebucheintrag zu Beginn macht das Ganze sehr spannend und ebnet einen sehr guten Einstieg. Ich bin schnell in die Landschaft und die Umgebung hinein gekommen und konnte mir aufgrund der bildlichen Beschreibungen auch alles sehr gut vorstellen. Die Handlungen und Geschehnisse werden detailliert beschrieben, nur die Figuren bleiben zu Beginn noch recht blass. 

Die Geschichte hat sehr viel Potenzial und wird nach und nach mehr und mehr aufgebaut. Die verschiedenen verwandtschaftlichen Verwirrungen und Stränge werden zum Ende hin geklärt. Die einzelnen Personen werden zu Beginn kurz vorgestellt und dann beginnt eine interessante und teils verworrene Familiengeschichte, die den Leser mitreißt, aber teils ein wenig konfus und nicht immer realistisch anmutet. An manchen Stellen hätte ich mir da etwas mehr gewünscht, dennoch blieb es von Anfang bis Ende sehr spannend. 

Landschaftlich bekommt man hier wunderschöne Beschreibungen und auch die Emotionen und Stimmungen werden sehr gut herüber gebracht. Jedoch bleibt das Gesamtgefüge stellenweise etwas wirr und man hat Mühe dem roten Faden zu folgen. Die Idee dahinter ist jedoch sehr gut und es steckt viel Potenzial darin, daher hat es mir im Großen und Ganzen auch recht gut gefallen. Die kleinen Schwächen sind bei einem Erstlingswerk durchaus vertretbar.

Inhaltlich möchte ich hier gar nicht viel verraten, da ich nichts vorweg nehmen möchte.

Mich hat dieses Buch gut unterhalten und ich bin auf weitere Bücher der Autorin gespannt. Eine umfangreiche Familiengeschichte, die es in sich hat, facettenreich und lebendig aufgebaut, sowie wundervolle landschaftliche Beschreibungen. Ein Buch, das ich gern weiter empfehle.

Fazit:

Eine umfangreiche Familiengeschichte, die es in sich hat, facettenreich und lebendig aufgebaut, sowie wundervolle landschaftliche Beschreibungen.