Rezension

Fade Soap-Geschichte

Sieben Nächte in Tokio - Cecilia Vinesse

Sieben Nächte in Tokio
von Cecilia Vinesse

Bewertet mit 2 Sternen

Was hatte ich von Sieben Nächte in Tokio erwartet? Tatsächlich „nur“ einen netten Liebesroman vor interessanter Kulisse.  Vielleicht auch ein wenig Prickeln und viel Emotion.

Meine Erwartungen waren also nicht allzu hoch. Dennoch schaffte es der Roman nicht, diese zu erfüllen. Sophia ist eine Figur, die so eindeutig „Identifikationsfigur“ schrie, dass sie unglaubwürdig schien. Alles, was ihr angeblich wichtig ist, scheint sie doch in Wirklichkeit nicht zu interessieren. Sie spricht kein Japanisch, obwohl Japan doch ihre „Heimat“ ist, kein Französisch, obwohl sie seit Jahren zu ihrem Vater in Frankreich ziehen will. Auch Tokio als solches lernen wir eigentlich nur aus der Touristenperspektive kennen, was ich wirklich Schade finde.

Für einen Jugendroman, der doch auf Liebe ausgerichtet ist, passiert zu Beginn doch relativ wenig. Der Schreibstil wirkte hölzern, die Beziehungen statisch. Das änderte sich schließlich etwas, doch auch wirklich üble Konflikte wurden letztendlich sehr kurz abgearbeitet, damit Platz für die – zugegebenermaßen recht süße – Liebesgeschichte zu machen.

Fazit: Dieser Roman ging nicht so wirklich unter die Haut. Zum Schluss wird gerade die Liebesgeschichte doch ganz interessant, aber die Geschichte und auch die Kulisse bleiben hölzern und oberflächlich.