Fades Jugendbuch ohne Spannung
Bewertet mit 3 Sternen
Inhalt: Als ihre Freundin ermordet wird, schwört Jette öffentlich Rache – und macht den Mörder damit auf sich aufmerksam. Er nähert sich Jette als Freund, und sie verliebt sich in ihn, ohne zu ahnen, mit wem sie es in Wahrheit zu tun hat.
Meine Meinung: Dieses Buch wollte ich schon lange lesen, aber das Cover hat mich bisher immer abgeschreckt. Die Erdbeeren im Hintergrund gefallen mir, nur das „Banner“ mit Titel, Autorin und Genre sieht aus wie in fünf Minuten mit Paint hingeklatscht. Die beiden Schriftarten passen meiner Meinung nicht zueinander und die Kästen gefallen mir auch nicht. Aber die meisten muss es ja ansprechen, sonst wäre das Buch nicht so erfolgreich :)
Eine Mitschülerin hat mir das Buch empfohlen und als ich es dann mal dabei hatte, haben mir einige gesagt, wie gut das Buch und der Rest der Reihe sind. Ich habe mich sehr darauf gefreut, es zu lesen, da die meisten Jugendbücher, die ich kenne, jüngere Protagonisten haben (15-17 Jahre). Jette und ihre Freundinnen sind schon etwas älter, gerade dabei, ihr Abitur zu machen, und da ich selbst nicht mehr die Jüngste bin (;)), fand ich das sehr ansprechend.
Der häufige Perspektivenwechsel hat mir gut gefallen, so konnte man sich leicht in die verschiedenen Charaktere hineinversetzen, jedoch fand ich, dass man die Welt zu oft aus Sicht des Mörders gesehen hat, aber letztendlich nichts über ihn weiß. Für mich haben seine Taten deswegen wenig Sinn ergeben.
Was mich am meisten am Buch gestört hat war, dass keine Spannung aufgekommen ist, da der Klappentext im Grunde schon alles sagt. Man weiß, dass Jette sich in den Mörder verliebt und es wahrscheinlich zu einem „Showdown“ kommen wird, in dem sie sich in Lebensgefahr befinden wird. Außerdem fand ich Jette als Charakter vollkommen unrealistisch. Sie verliebt sich in einem Mann, auf den die Beschreibung des Mörders ihrer besten Freundin passt, und fängt an, sich selbst wie sie zu benehmen und ein Geheimnis aus ihrer Liebe zu machen? Sollte sie dabei nicht misstrauisch werden? Ich konnte ihre Verliebtheit absolut nicht nachvollziehen und habe mir ab diesem Zeitpunkt gewünscht, dass die Geschichte hoffentlich bald vorbei ist.
Das einzig Spannende war der Schluss mit dem schnellen Perspektivenwechsel. Das Buch ist sprachlich sehr gut, inhaltlich lässt es aber stark zu wünschen übrig, deshalb konnte mich „Der Erdbeerpflücker“ leider nicht sehr überzeugen.