Rezension

fängt spannend an, doch der Showdown ist sehr übertrieben und fantasymäßig

The Black Coats - ... denn wir vergeben keine Schuld - Colleen Oakes

The Black Coats - ... denn wir vergeben keine Schuld
von Colleen Oakes

Bewertet mit 3 Sternen

Gerechtigkeit oder Rache?

Thriller The Black Coats von Colleen Oaks erschienen am 21.08.2019 im Gulliver Verlag, geb. Ausgabe 393 Seiten

Thea hat ihre Cousine durch einen brutalen und ungeklärten Mord verloren. Sie leidet sehr darunter. Durch die Black Coats erhält sie die Gelegenheit, sich zu rächen. Doch ist der Weg der Selbstrichtung wirklich der richtige?

Ein halbes Jahr nach dem Mord an ihrer Cousine ist vergangen, doch Thea hat nicht wieder richtig ins Leben zurückgefunden. Auch ihre große Leidenschaft fürs Laufen ist verloren gegangen. Sie ist zu einer Außenseiterin geworden. Damit ist sie die ideale Kandidatin für die Black Coats, die sich zielsicher junge Mädchen mit einem einschneidenden Erlebnis und besonderen Eigenschaften heraussuchen. Dieser Geheimbund von Frauen hat es sich zur Aufgabe gemacht, gewalttätigen Männern einen ordentlichen Denkzettel zu verpassen. Doch das Lager ist in zwei Hälften gespalten und Thea kommt dahinter, dass es nicht bei „einfachen“ Vergeltungsaktionen bleibt.

Die Leseprobe und das Cover hatten meine Neugier geweckt. Durch den fließenden Schreibstil und die kurzen Kapitel war ich schnell in der Geschichte gefangen. Der Plot ist unterteilt in zwei Teile. Die Story nimmt schnell Fahrt auf und gewinnt durch die spezielle Atmosphäre an Spannung. Interessant war mit anzusehen, wie leicht die Mädchen sich rekrutieren und beeinflussen lassen. Thea hat mir als Charakter gefallen, ihre Trauer wurde gut und nachvollziehbar beschrieben. Ebenso haben mich ihre Teamkolleginnen, jede einzigartig, überzeugt. Doch leider war der Showdown derart überspitzt und fantasymäßig, dass meine Anfangseuphorie trotz des guten Epilogs stark gelitten hat.

Fazit: Von der Grundidee her sehr gut – die Kombination von Selbstjustiz nach Gewalt an Frauen. Doch hier wäre weniger Einfallsreichtum mehr gewesen und so kann ich nur drei Sterne vergeben.