Rezension

Fake-Dating-Story für‘s Herz

Yours Truly -

Yours Truly
von Abby Jimenez

Bewertet mit 5 Sternen

Briana macht gerade schwere Zeiten durch, da kommt ihr der neue Kollege Jacob nicht gerade gelegen, der auch noch eine Gefahr für ihre Beförderung als Chefärztin darstellt. Aus anfänglichem Hass wird jedoch bald Freundschaft und so bittet Jacob Briana um den Gefallen, sich als seine Fake-Freundin auszugeben und ihn zur Hochzeit seiner Ex mit seinem Bruder zu begleiten.

Dieses Buch mit sommerlichem Cover kommt mit dezentem Arztsetting daher, denn beide Protagonisten sind Ärzte in der Notaufnahme desselben Krankenhauses. Doch auch wenn sie sich über die Arbeit kennenlernen, bleibt diese selbst eher im Hintergrund, was positiv ist für dich Nicht-Arztserien-Fans unter uns. Im Vordergrund stehen ganz klar Briana und Jacob, ihre verworrenen Privatleben und ihre Beziehung zueinander, die sich in bester Slow-Burn-Manier langsam aufbaut. Insgesamt bedient sich das Buch vieler altbekannter Tropes, darunter Fake Dating und Misscommunication, setzt diese jedoch weitestgehend gut um. Lediglich an der Misskommunikation der beiden Protagonisten habe ich mich ab und an gestört, aber sie hält sich noch in Grenzen und trägt maßgeblich zum Spannungsaufbau des Buches bei.

Erzählt wird abwechselnd aus den Ich-Perspektiven von Briana und Jacob. So ist man als Lesender zwar nahezu allwissend, aber doch intensiv am Mitfiebern. Während Briana ein sehr taffer Charakter ist, der genau weiß, was er vom Leben will, scheint Jacob das genaue Gegenteil zu sein. Nicht immer konnte ich mich mit Briana identifizieren und auch nicht all ihre Handlungen nachvollziehen, umso besser ging es mir dafür aber mit Jacob. Dieser entpuppte sich mit seiner Sozialphobie und zugleich unglaublich liebenswerten Art als neuer Lieblings-Bookboyfriend. Die Kapitel aus seiner Sicht haben mir dementsprechend besonders gut gefallen und für mich ist er der Held dieses Buches. 

Zum Ende hin kommt dann noch einmal das typische Drama auf, was zwar seine nachvollziehbare Begründung hat, für mich emotional aber unnötig gewesen ist. Dennoch hatte ich mit diesem Buch ein rundum gutes Leseerlebnis.