Rezension

Falsche Basis für eine Freundschaft

Morgen, morgen und wieder morgen -

Morgen, morgen und wieder morgen
von Gabrielle Zevin

Bewertet mit 3 Sternen

Inhalt:
„Mitte der 90er-Jahre in Massachusetts: An einer U-Bahn-Station trifft Sadie, hochbegabte Informatikstudentin und angehende Designerin von Computerspielen, ihren früheren Super-Mario-Partner Sam wieder. Die beiden beginnen, gemeinsam an einem Spiel zu arbeiten, und schnell zeigt sich, dass sie nicht nur auf freundschaftlicher, sondern auch auf kreativer Ebene ein gutes Team sind. Doch als ihr erstes gemeinsames Computerspiel zum Hit wird, brechen sich Rivalitäten Bahn, die ihre Verbundenheit zu bedrohen scheinen.“

Schreibstil/Art:
Zu Beginn hat mich die Autorin wirklich neugierig gemacht, denn ich wurde direkt in die 90er Jahre katapultiert und genoss die Zeit mit Sadie und Sam. Unmittelbar danach trennen sich ihre Wege und somit auch mein Interesse. Ab da ging’s für mich mit ziemlich vielen ups and downs weiter. Es gibt viele (sinnvolle) Rück- und vorausblickende Sprünge, aber vor allem auch: Themen. Einfach so viele Themen. Es wurden Ereignisse angerissen, die nicht mal ansatzweise eine Rolle für den weiteren Ablauf spielten. Das ärgerte mich enorm, weil ich das Gefühl hatte, dass so versucht wurde die Seitenanzahl zu füllen. Diese Bemühung den Leser mit Problemen/Bereichen zu konfrontieren/zu beschäftigen, aber nach einer gewissen Zeit die Thematik einfach nicht mehr weiter zu verfolgen, hat mich persönlich total genervt. Zudem entwickelte sich die Storyline zu einer „Freundschaft“ in der quasi nicht über tiefergehende Themen geredet wird. Diese Nicht-Kommunikation ergab für mich letztendlich wenig Sinn.

Fazit: 
Erwartet habe ich einen (Jugend)Roman mit viel Leichtigkeit, Witz und Charme. Dass es sich hierbei aber um eine verzwickte und anstrengende Lektüre handelt, habe ich nicht geahnt. Das Lesen empfand ich stellenweise ziemlich langatmig und langweilig. Natürlich gab es auch hin und wieder einige schöne Momente aber diese reißen es für mich nicht raus. Für mich ist dieses Buch kein Highlight aber ich kann nachvollziehen warum es manche Leser:innen so umhaut.