Rezension

Falsche Prioritäten

Leere Herzen - Juli Zeh

Leere Herzen
von Juli Zeh

Bewertet mit 4 Sternen

Wir befinden uns in der nahen Zukunft, wo Britta und Babak zusammen ein florierendes Unternehmen führen, das so gesehen nicht ganz legal ist. Von draussen hin platziert sich das Unternehmen die Brücke als Heilpraxis, im Grunde aber betreibt es ein Geschäft mit dem Tod und nutzt Leute aus, die suizidgefährdet sind. Die Familie Brittas weiss nichts von ihren Machenschaften und aussen führt sie ein Doppelleben. Als sie Konkurrenz bekommen versucht Britta sich der Sache zu stellen, was sie aber körperlich sehr beeinflisst. 
Unterdessen ist die politische und gesellschaftliche Situation des Landes hoffnungslos, denn die meisten würden lieber eine Waschmaschine kriegen anstatt ihr Wahlrecht zu unterstützen. Europäische und internationale Organisationen zerfallen und dieses Szenario des Schreckens wäre in Wirklichkeit gar nicht mal so unrealistisch. 
Als Polit-und Gesselschaftsthriller hat mir das Buch gefallen, obwohl ich mit Britta nicht so warm werden könnte und die Handlung manchmal etwas übertrieben fand. Aus diesem Grund verleihe ich 3,5 Sterne und werde nocht Unterleuten lesen um mir ein klareres Bild von der Autorin zu machen.