Rezension

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falsches Buch für mich: keine Liebesgeschichte, eine eiskalte Welt voller Intrigen und Geheimnisse, aber gute Fantasy und toller Schreibstil

Spiegelreisende Band 1 - Die Verlobten des Winters - Christelle Dabos

Spiegelreisende Band 1 - Die Verlobten des Winters
von Christelle Dabos

Bewertet mit 3 Sternen

Christelle Dabos hat mit dem Jugendbuchroman „die Verlobten des Winters“ einen Fantasyroman geschrieben, welcher viele erreichen konnte, mich jedoch leider nicht. Es ist das erste Buch der Reihe „die Spiegelreisende“ und für mich auch das letzte Buch der Reihe. Die Autorin hat einen sehr angenehmen Schreibstil, welcher einen tief in die Geschichte hineinzieht und man zusammen mit Ophelia den Pol entdecken können. Denn aus ihrer Sicht ist die Geschichte in der dritten Person Singular geschrieben. Das 535 Seiten lange Buch ist am 10.03.2019 im Insel Verlag erschienen.

 

Ich habe mich bei Ophelia sehr schnell gefragt ob sie eventuell in die Richtung asexuell geht, wer also ein Liebesbuch oder eine Liebesgeschichte erwartet wird enttäuscht. Sie kommt aus einer friedlichen Arche namens Anima und bisher war sie es geschafft noch nicht verheiratet zu werden. Vielleicht ist dies einer der Gründe wieso man ausgerechnet sie an den Pol, weit entfernt der Heimat, verheiratet. Ihren Verlobten kennt sie nicht und so macht sie sich zusammen mit ihrer Tante auf den Weg in diese ihr doch so fremde Welt. Wie jeder auf Anima hat auch Ophelia eine Gabe und zwar kann sie Gegenstände lesen und durch Spiegel reisen. Wurde sie vielleicht deswegen ausgesucht?

 

Anfangs fand ich Ophelia noch sympathisch und konnte mit ihr mitfühlen. Doch dann hat sich der unmögliche Thorn, ihr Verlobter, in mein Herz geschlichen. Ich kann noch nicht einmal, sagen wie ihm dies gelungen ist, aber je mehr ich ihn mochte umso mehr Sympathiepunkte hat Ophelia bei mir verloren. Ich werde dem Buch deswegen jedoch keinen Stern abziehen, denn es war einfach nur das falsche Buch für mich. Der Autorin ist es gelungen interessante Charaktere zu schaffen, manche die einen tief abstoßen, sobald man am Pol ankommt und manche die man langsam in sein Herz schließt. Es ist eine gute Mischung und neugierig wie es mit Thorn und Ophelia weiter geht wäre ich schon, zudem würde ich gern mehr über den Botschafter wissen, aber ich habe mich ab der Mitte durch das Buch gequält und dies tue ich nur einmal. Für die Qual muss ich dem Buch zwei Sterne abziehen, denn ich wollte das Buch einfach nicht zu Ende lesen, habe es dann aber doch getan. Diese Qual liegt mir einfach nicht und werde ich wohl nicht nochmal machen.

 

Die Idee mit den Archen und die Vorgeschichte macht neugierig auf mehr. So sehr mir Anima gefallen hat, so sehr hat mich der Pol abgestoßen. Es ist wie der Name schon verrät eine kalte, eiskalte Welt und die Menschen dort passen perfekt dorthin. Sie sind mir viel zu kalt gewesen. Es sind mehrere Familien die um die Macht kämpfen und es gibt so viele Intrigen und Geheimnisse, dass man wohl irgendwann den Überblick verlieren wird. Die Idee die hinter diesem Buch liegt ist jedoch genial, aber die Umsetzung hat bei mir langsam das Interesse erlöschen lassen. Es hat mich einfach abgestoßen.

 

Es ist ein Buch, welches sehr gehypt wird und deswegen bin ich in die Falle getappt. Mir hat es nicht gefallen, aber wer jedoch mit einem Jugendbuch das in einer Fantasy Welt voller Intrigen und Geheimnisse spielt und der sich keine Liebesbeziehung entsteht, glücklich ist, dem kann ich dieses Buch dennoch empfehlen. Denn die Idee ist großartig und die Autorin hat einen wunderbaren Schreibstil.