Rezension

falsches Spiel?

Die stille Tochter - Gard Sveen

Die stille Tochter
von Gard Sveen

Bewertet mit 4 Sternen

~~Die Schwimmmannschaft der DDR hält sich im Jahre 1973 in Oslo auf. Unter ihnen ist auch die junge Christel Heinze, die seit Jahren davon träumt, die DDR zu verlassen. Sie sieht ihre Chance zur Flucht und nutzt sie. Sie sucht Zuflucht in der Botschaft der BRD, sie lernt Norwegisch und bleibt dort. Ihr platonischer Freund Arvid Storholt unterstützt sie im alltäglichen Leben und sie lernt Boris kennen und lieben, doch dieser ist verheiratet und Vater und sie merkt schnell, dass er sich nie für sie entscheiden wird. Durch ihre Vergangenheit wird der KGB auf sie aufmerksam, er erpresst sie mit ihrer weiterhin in Ostberlin lebenden Eltern und der jüngeren Schwester. Sie fügt sich und gerät in die Fänge zwischen Spionage und Gegenspionage. 1982 wird Christel als vermisst gemeldet, 2016 wird eine Frauenleiche gefunden, die vermutlich Christel ist. Tommy Bergmann ist mit den Ermittlungen beauftragt und ist auch für den norwegischen Geheimdienst auf der Suche nach den Hintergründen und dem ominösen "Bär", der im Hintergrund die Fäden zieht. Wer hat sie ermordet, wer spielte ein falsches Spiel?
Detlef Bierstedt liest den Thriller gekonnt ein, die vielen Namen und Decknamen, die verschiedenen Zeit- und Handlungsebenen erschwerten mir den Beginn der Geschichte. Mit zunehmenden Dauer kam ich besser in die verworrene Erzählung hinein, Unaufmerksamkeiten darf man sich beim Zuhören nicht erlauben, dann geht einem der Faden verloren.