Rezension

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Familie Braden in Höchstform, so wunderschön und amüsant...

Happy End für die Liebe, eine Hochzeitsgeschichte - Melissa Foster

Happy End für die Liebe, eine Hochzeitsgeschichte
von Melissa Foster

Familie Braden in Höchstform, so wunderschön und amüsant...

Die Liebes(kurz)geschichte „Happy End für die Liebe“ von Melissa Foster ist am 14. August 2019 im World Literary Press - Verlag erschienen und spielt in Weston Colorado.

 

Riley‘s und Josh‘s großer Tag steht bevor und sie wollen ihn zu etwas ganz Besonderem im engsten Familienkreis machen. Leichter gesagt, als getan, wenn man ein erfolgreicher Modedesigner ist, der zu jeder Tages- und Nachtzeit von Paparazzis belagert wird. Doch es wäre nicht Familie Braden, wenn sie sich nicht zu helfen wüssten. Und so packen alle mit an, um es zu einem perfekten Tag für Riley und Josh zu machen. Nur leider gelingt nicht immer alles so, wie man es geplant hatte. Vor beiden liegt eine aufregende Zeit, die geprägt ist von viel Aufregung, tiefen Gefühlen und ihrem inneren Konflikt, ob die vielen Missgeschicke ein Omen sind und sie nicht hätten doch lieber in aller Öffentlichkeit heiraten sollen.

 

Gut 2 Stunden brauchte ich für die Kurzgeschichte, die mich sehr glücklich und gerührt zurücklässt.

 

Das Cover gefällt mir gut und es passt perfekt zu dieser Geschichte.

 

Der Klappentext ist aus meiner Sicht auch sehr gelungen. Er führt die Protagonisten, den Hauptkonflikt und das Setting ein und hat mich neugierig gemacht, ohne schon zu viel zu verraten.

Riley Banks ist eine junge, toughe Frau und Josh Braden‘s Geschäftspartnerin bzw. seine Co-Designerin. Sie lieben sich schon seit ihrer Schulzeit, doch nun endlich wollen sie heiraten. Riley möchte, dass dieser Tag perfekt wird und hat alles entsprechend geplant. Sie hat ein Ziel vor Augen und arbeitet daraufhin, wobei sie einige Hürden überwinden muss. Dabei bleibt sie immer aktiv und lässt sich nicht entmutigen. Riley macht in der kurzen Zeit eine Entwicklung durch (bzw. sie lernt dazu) und sie ist sehr authentisch dargestellt. Neben den Hochzeitsvorbereitungen hat nämlich noch eine andere Thematik, die sie sehr beschäftigt. Sie behält es aber für sich, weil sie nicht möchte, dass sich irgendwer Sorgen macht, doch das passt nicht zu den Bradens.

Auch Josh ist sehr aufgeregt, weil er möchte, dass dieser Tag perfekt wird. Er liebt Riley über alles und als Leser/in spürt man das auch. Auch sein Ziel ist klar und er hat Hürden dahin zu überwinden. Josh erkennt, wie wohl er sich im Kreise seiner Familie fühlt, weit weg von New York, seinem aktuellen Wohnort. Auch bei ihm ist in dieser kurzen Zeit eine Entwicklung zu beobachten, mit der er am Ende alle überrascht. Josh ist ebenfalls sehr authentisch in seiner Art und hat die nötige Tiefe für die verarbeiteten Themen, genau wie Riley.

Beide Protagonisten sind äußerst sympathisch und man kann sie nur mögen. Mit ihrem Geheimnis bzw. wie es sie gefühlsmäßig beschäftigt, sind sie mir schon ans Herz gewachsen.

Auch alle anderen Figuren sind sehr gelungen. Ein paar von ihnen kenne ich ja bereits, aber es ist immer wieder ein Genuss über sie zu lesen. Die Bradens sind eine großartige Familie mit einem enormen Zusammenhalt und so viel Wärme. Das hat mir auch wieder ganz besonders gefallen.

Die Handlung gefällt mir auch ausgesprochen gut. Wenn Melissa Foster’s andere Romane häufig sehr harmonisch sind, geht es hier ordentlich zur Sache. Es wurde eine ansteigende Spannungskurve mit kleineren Konflikten und überraschenden Twists entwickelt. Manches ist vielleicht etwas mit Klischee angehaucht, aber da es um eine anstehende Hochzeit geht, müssen sich die Konflikte ja irgendwie darum weben. Mich hat es aber in keinster Weise gestört. Meinen Geschmack hat diese Kurzgeschichte voll getroffen. Und das Ende... war sooo schön. Ich musste einige Male schwer schlucken.

Besonders gelungen fand ich die vielen kleinen und großen Herausforderungen, vor die Familie Braden gestellt wurde und gemeinsam meistern musste.

Aber wie liest sich das Buch nun?

Es sind 7 längere Kapitel, die in der 3. Person Singular im Präteritum in der personalen Erzählform abwechselnd aus Rileys und Joshs Sicht geschrieben sind und ein Epilog aus der Sicht von Hal, der mich sehr gerührt hat. Mir gefällt diese Art zu schreiben sehr, weil man so immer weiß, was in den Protagonisten vorgeht.

Der Schreibstil war wieder großartig. Locker, flüssig, bildreich und zum Teil auch sehr amüsant. Die Dialoge waren frisch und lebendig und die Beschreibungen der Settings und die atmosphärischen Beschreibungen absolut gelungen. Auch prickelnde, erotische Szenen kommen nicht zu kurz. Aber ganz besonders schön war wieder die Lese-Atmosphäre, die Melissa Foster geschaffen hat. Es ist immer wieder beeindruckend. 

Mein Fazit nach 152 Seiten:

„Happy End für die Liebe“ ist eine Liebes(kurz)geschichte, die sehr gelungen zeigt, worauf es bei einer Hochzeit wirklich ankommt.

Wer eine unterhaltsame und amüsante Liebes(kurz)geschichte sucht, die in den Bergen von Colorado spielt und das Thema „Familienzusammenhalt“ verarbeitet, der dürfte mit diesem Roman gut beraten sein.

Von mir erhält dieses Buch eine ganz klare Kaufempfehlung (5/5 Sternen), weil es so herrlich unterhaltsam und trotzdem sehr gefühlvoll ist. Die Protagonisten sind wunderbar authentisch und sehr sympathisch und der Schreibstil, als auch die Lese-Atmosphäre sind ein Genuss. Kritikpunkte habe ich keine.

Insgesamt ist es eine sehr gelungene Kurzgeschichte, die ich nur weiterempfehlen kann.

Vielen Dank an Melissa Foster für diese Geschichte.