Familie mit Tiefgang
Bewertet mit 4 Sternen
Eine Geschichte, die mich am Anfang nicht gleich gepackt hat, ich habe gemerkt, dass ich die Charaktere in eine Schublade gepackt habe, in eine falsche, bis auf Mia, sie habe ich von Anfang an ins Herz geschlossen.
Doch um was geht es hier eigentlich? Es geht Hauptsächlich um Missverständnisse, die innerhalb einer Familie entstehen, da viele Themen nicht ausgesprochen werden, teils, um sich selbst zu schützen, aber auch um das eigentliche Konstrukt der Familie aufrecht zu erhalten.
Ben ist alleinerziehender Vater, Orna, die Mutter seiner Tochter Mia, lebt ihr eigenes Leben, sie wollte nie Kinder, und doch bleibt sie Bens große Liebe. Dann zieht auch noch Bens Vater bei ihm ein, da er gerade Eheprobleme hat.
Auch Bens Schwester und Mutter kommen zu Besuch, jeder hat sein eigenes Päckchen zu tragen, jeder lebt mit Missverständnissen und versucht, sich im Konstrukt Familie einen Platz zu behaupten.
Man fühlt total mit den Charakteren mit, wächst immer mehr mit ihnen zusammen und beginnt zu verstehen, dass manche Dinge, über die man sich im Alltag aufregt, absolut nichtig sind. Und trotzdem bewundert man Ben und Mia, spürt die Liebe zwischen ihnen und die Freude am Leben.
Ein Buch, das aufwühlt, aufklärt und sehr bedacht geschrieben ist, kein Wort unnötig, keine schnörkeligen Ausführen, einfach das echte Leben.