Rezension

Familiendrama statt Thriller

Ungeschehen - Tina Seskis

Ungeschehen
von Tina Seskis

Bewertet mit 2 Sternen

Zum Inhalt:

An einem Sommermorgen verschwindet Emily Coleman ohne ein Wort. Sie wirft am Bahnhof ihren Ehering in den Müll, kauft ein Zugticket und nimmt einen neuen Namen an. Sie will nur eines: nicht gefunden werden. Bis sie gezwungen wird, sich den Ereignissen zu stellen, die ihr Leben von einer Sekunde auf die andere für immer verändert haben.

 

Meine Meinung:

Um eines vorweg zu nehmen: Das Buch ist hier unter "Krimi und Thriller" eingeordnet, wie es vom Verlag vorgegeben wurde. Und das ist meiner Ansicht nach überhaupt nicht gerechtfertigt. Es ist das was drauf steht: Ein Roman!

Und hier kommen wir zu meinem Hauptproblem: Es wurde ein spannender Psychothriller versprochen und so ging ich mit völlig falschen Erwartungen an das Buch ran.

Aber erst mal von vorne: Das Buch wirft einen gleich mitten ins Geschehen. Es fängt an mit Emilys Flucht nach London und wie sie versucht sich dort ein neues Leben aufzubauen. Es packt einen sofort die Neugier, da man wissen möchte, warum oder wovor sie flüchtet.

Der Schreibstil der Autorin gefällt mir und ist gut zu lesen. Auch die Rückblenden haben mir gut gefallen. Es wird nicht nur Emilys Leben sondern teilweise auch das von ihrer Schwester oder ihrer Freundin Angel erzählt. So konnte ich mir von allen Personen ein gutes Bild machen.

Nach und nach erfährt man immer mehr. Jedoch finde ich das Buch in der ersten Hälfte ziemlich langatmig und ich hatte das Gefühl, dass vieles als "Füllmenge" erzählt wurde.

Die Auflösung war wirklich überraschend und konnte man unmöglich vorhersehen (es wurde einem allerdings auch ein Name erst bei der Auflösung verraten). Obwohl ich mit der Auflösung so nicht gerechnet habe, war ich doch etwas enttäuscht darüber. Ich hatte einfach was ganz anderes erwartet.. Das Ende wurde dann ziemlich schnell über die Bühne gebracht. Da hätte ich mir am Anfang mehr Kürzungen und das Ende ausführlicher gewünscht ;)

 

Fazit:

Fans von Romanen oder Familiendramen kann ich das Buch empfehlen. Da ich jedoch kein Fan dieser Genres bin und mit einem spannenden Krimi gerechnet habe, war ich ziemlich enttäuscht von dem Buch. Das spannendste für mich war da noch der Klappentext..  Der Verlag hat das Buch meiner Meinung nach einfach falsch eingeordnet!