Familiengeheimnisse über Familiengeheimnisse
Bewertet mit 4 Sternen
Den Rahmen der Geschichte bildet ein jährliches Familientreffen einer vermögenden, angesehenen Familie in der Gegenwart, dem die vier erwachsenen Kinder mit Ehepartnern und Kindern sowie die verwitwete Mutter beiwohnen. Zurückgeblendet wird immer wieder auf Geschehnisse einige Jahrzehnte vorher. Dass es sich um kein idyllisches Treffen handeln wird, ist dem Leser schon von den ersten Seiten an klar, weil hier etwas Entscheidendes geschieht. Nach und nach werden die einzelnen Romanfiguren detaillierter vorgestellt und es stellt sich heraus, dass jeder, aber auch wirklich jeder ein Geheimnis aus der Vergangenheit mit sich trägt, über das er nie mit den anderen gesprochen hat. Dabei handelt es sich um Aspekte, die jedem so passieren könnten, wodurch alles lebensecht wirkt. Auf jeden Fall steigt die Spannung zusehends, weil jedes Geheimnis in seinem kompletten Umfang nur stückchenweise gelüftet wird. Sehr gut würde sich die Geschichte für eine Verfilmung handeln, denn alle Komponenten laufen bildhaft vor dem geistigen Auge ab. Treffend ist ihre Beschreibung als absolut genial konstruierter Pageturner auf dem vorderen Buchdeckel.