Rezension

Familienroman mit kriminalistischen Elementen

Sommernachtsträume - Mary Kay Andrews

Sommernachtsträume
von Mary Kay Andrews

Bewertet mit 5 Sternen

Riley Griggs wuchs auf der Insel Belle Isle auf. Ihr Mann Wendell baute sich sein Immobiliengeschäft mit seinem Schwiegervater beizeiten auf. Als Riley an einem Sommertag mit ihrer Tochter Maggy vom Festland auf die Insel Belle Isle mit der Fähre anreist, ist ihr noch nicht bewusst, in welche Schwierigkeiten Wendell verstrickt ist. Mutter und Tochter erwarten, dass Wendell sie von der Fähre abholen. Aber Wendell kommt nicht. Wenige Stunden später erfährt Riley, dass Wendell tot am Strand gefunden wurde. Wahrscheinlich wurde er ermordet. Die nächste Katastrophe folgt, als Riley vor ihrem Haus steht, in das sie weder eintreten noch bewohnen kann. Denn ihr Haus steht vor einer Zwangsvollstreckung, d.h. dass ihr Haus in naher Zukunft veräußert wird. Und dann trifft Riley ihre alte Jugendliebe Nate Milas, den sie als Highschoolabsolventin damals verließ, bevor sie in die Stadt zog. Rileys Freunde Parrish und Ed – beide Anwälte – stehen Riley zur Seite. Es stellt sich heraus, dass Wendell Grundstücke und Häuser auf der Insel kaufen wollte. Aber er hatte nicht das ausreichende Geld dazu. So versuchte er das Geld bei Rileys Angehörigen hinter ihrem Rücken zusammen zu sammeln. Aber es scheint Probleme gegeben zu haben, oder warum wurde Wendell ermordet, und Riley kann nicht in ihr Haus einziehen.

Mary Kay Andrews  erzählt eine Familiengeschichte, die  eine Frau in den Mittelpunkt stellt, die ihre eigenen Probleme, die ihres Mannes und die ihrer pubertierenden Tochter zu bewältigen hat. Oftmals stößt sie an ihre Grenzen. Dennoch stehen ihre Freunde, ihre Mutter, Tante, Bruder und Schwager hinter hier, um ihre Probleme zu lösen. Die Autorin entwickelte eine Frauenfigur, die einerseits zerbrechlich, aber andererseits sich auch nicht unterkriegen lässt. Ein Spagat aus Kummer, Zuneigung und Emotionen, die teilweise aus der Vergangenheit wiederbelebt werden. Begriffe wie Mutterinstinkte, Pubertät, Homosexualität, Trennung und Verluste spielen in diesem imposanten Roman eine bedeutende Rolle. Als Familienroman spannend und unterhaltsam erzählt, weil Emotionen und Krimi Elemente sich abwechseln. Ebenso gelingt es der Autorin eine inseltypische Atmosphäre beim Erzählen zu schaffen.

Bei diesem Roman konnte ich regelrecht abtauchen in die Figuren, die Inselatmosphäre sowie in die Handlungen der einzelnen Figuren. Liebe, Kummer und Krimi vereinen sich in diesem Roman, den man in dieser Form selten antrifft. Ein empfehlenswerter Sommer- und Urlaubsroman.