Rezension

Familiensaga aus der Feder von Barbara Vine

ADACmotorwelt Krimi-Edition, 10 Audio-CDs
von Ken Follett Philipp Vandenberg Patricia Highsmith

Bewertet mit 4 Sternen

Als ich den Namen "Astas Tagebuch" hörte, kam in mir die Idee auf, dass die Geschichte etwas Spannendes, Aufregendes enthalten musste. Es sollten ein oder mehrere Erlebnisse passieren, die es für Asta wert waren, in ihrem Tagebuch festgehalten zu werden.

Als ich anfing die Geschichte zu hören, war ich anfangs durch die vielen Namen und Familienbeziehungen, die von der Erzählerin, Swannys Tochter, eingeführt wurden, irritiert. Doch der erste Tagebucheintrag der Großmutter Asta ließ nicht lange auf sich warten. Und schon war meine Neugier gepackt. Wie hatte Asta gelebt? War sie glücklich? Wie hatte sie ihr Umfeld wahrgenommen?

Durch das Hörbuch bekam ich den Eindruck selbst Teil der Geschichte zu sein. Das Erzählte hätte genauso gut in meiner Nachbarschaft passiert sein können. Ich hätte Asta alles geglaubt. Schließlich berichtet Asta von einem Mord, der auch Jahre später ungeklärt bleiben sollte. Ab jetzt gehörte ich definitiv zu den konzentrierten Zuhörern und versuchte ebenfalls das Puzzle zusammenzusetzen. Allerdings ist der Mord nicht der Hauptteil der Geschichte. Gerade das hat mir ebenfalls gut gefallen. Auch Swannys Tochter begibt sich auf die Spur ihrer Vorfahren und lässt uns wunderbar daran teilhaben.

Der Schreibstil von "Astas Tagebuch" ist sehr lebendig, weswegen ich keine Schwierigkeiten hatte, mich in die Geschichte einzufinden. Allerdings machten mir, wie oben schon erwähnt, die vielen Namen Probleme. Mir hätte es besser gefallen, wenn man die Personen nach und nach eingeführt hätte. Es gab einige, die nur absatzweise auftauchten und andere, die eine wichtige Rolle in der Geschichte spielten. An dieser Stelle bemerkt ihr wahrscheinlich, dass "Astas Tagebuch" eines meiner ersten "komplizierteren" Hörbücher ist. Diejenigen unter euch, die öfters "hören", haben wahrscheinlich Übung darin, die wichtigen Informationen und Personen rauszufiltern.Ich hätte, wenn das Buch vor mir gelegen wäre, das ein oder andere Mal zurückgeblättert um noch einmal zu schauen, wer wer ist.

Anna Thalbach als Sprecherin hat eine sehr angenehme Stimme. Allerdings hat sie mir an manchen Stellen etwas zu leise gelesen. (Vielleicht liegt es auch einfach daran, dass ich das Hörbuch mit dem MP3 Player gehört habe, wer weiß :). Andere Stellen hat sie aber gekonnt betont und die Charaktere glaubhaft dargestellt. Zudem hat sie es geschafft, die Stimmung der Geschichte gut zu transportieren. So machte mir das Hören richtig Spaß.

Wer sich also für Familiengeschichten interessiert und noch ein spannendes Buch für die Autofahrt in dne Urlaub sucht, sollte sich dieses Hörbuch nicht entgehen lassen.