Familientragödie
Bewertet mit 4 Sternen
Für mich war das Buch eher eine riesengroße Familientragödie, als ein Kriminalroman! Das Buch ist komplett aus der Sichtweise von Roy, einem der Brüder, geschrieben. Er schildert wechselnd zwischen Vergangenheit und Gegenwart, was in ihrem Königreich alles so passiert. Hier ist der Buchtitel auch Programm! Schnell wird klar, was das Königreich ist und dies zieht sich wie ein roter Faden durch die Geschichte. Anfangs fand ich das Buch sehr schwer zu lesen, da die Geschichte sehr vielschichtig und anspruchsvoll ist. Durch die Schilderungen aus der Kindheit der beiden Brüder, tun sich große Abgründe auf und oft war ich fassungslos, was in einer Familie alles passieren kann. Das Buch ist sehr opulent und komplex und nur allmählich begreift man die doch sehr spezielle Bruderliebe zwischen Roy und Carl. Man muss sich auf die düstere Atmosphäre im hohen Norden einlassen. Der Autor hat sich sehr viel mit seinen Charakteren beschäftigt und beschreibt sie in einem Tiefgang, der teilweise sehr unter die Haut geht. Das Buch ist zwar nicht so spannend, wie man es von der Harry Hole Reihe gewohnt ist, aber es ist trotzdem fesselnd und interessant. Man muss sich jedoch die Zeit nehmen und sich darauf einlassen. Es ist definitiv kein Buch, dass man eben mal schnell liest und nicht zu vergleichen mit der Harry Hole Reihe!