Rezension

Fantastisch

Bernsteinstaub
von Mechthild Gläser

Bewertet mit 5 Sternen

„Bernsteinstaub“ ist ein fesselnder und ungewöhnlicher Fantasyroman der Autorin Mechthild Gläser.  

Es gibt Menschen, die Zeit sehen können und zwar in Form von Staub, Zeitstaub. Mit diesem Staub können sie die Zeit anhalten oder auch Zeitschleifen bauen. Die 16-jährige Ophelia gehört zu diesen Menschen, sie hat die Gabe, die Zeitströme zu beeinflussen. Kaum dass sie sich dessen bewusst geworden ist, entsteht ein Zeitchaos und sie muss die Ursache - gemeinsam mit Leander - dafür finden.

Der Schreibstil von Mechthild Gläser ist angenehm, passend für einen Jugendroman und lässt sich leicht und flüssig lesen. Schnell war ich von der Handlung gefesselt, von dem Thema Zeit fasziniert und konnte das Buch auch wegen seiner Cliffhanger an den Kapitelenden nur schwer aus der Hand legen.
Ophelia gefiel mir direkt, sie hat schon einiges mitgemacht und ist sehr zielstrebig. Leander wirkt mysteriös und wirkt ein wenig undurchsichtig. Neben Ophelia, ihrer Familie und Leander tauchen eine Menge weiterer interessanter Charaktere auf und es gibt eine Vielzahl von unterschiedlichen Schauplätzen, die ausgesprochen gut und bildhaft beschrieben werden.
Die Zeitreisen durch die diversen Handlungsplätze haben mir sehr gut gefallen. Erzählt wird im Wechsel aus der Perspektive von Ophelia und Leander. Diesen Wechsel fand ich - auch wenn der größere Part Ophelias Sichtweise war - gelungen, da  dadurch noch mehr Abwechslung in die Geschichte kam.

Neben dem Hauptthema der Zeit gab es am Rande noch eine kleine Liebesgeschichte um Ophelia und Leander, die gut in den gesamten Kontext passte und einfach nett war.

Die Geschichte ist originell und das Ende rund und stimmig, so dass mir dieses Buch Lust auf mehr Lesestoff von Mechthild Gläser gemacht hat.