Rezension

Fantastisch!

City of Glass. Die Chroniken der Unterwelt 3 - Cassandra Clare

City of Glass. Die Chroniken der Unterwelt 3
von Cassandra Clare

Bewertet mit 4.5 Sternen

Idris, die gläserne Stadt, schwebt in großer Gefahr: Valentins Dämonenheer bedroht die Gesamtheit aller Schattenjäger, und niemand scheint ihn aufhalten zu können. Nur ein Bündnis zwischen Schattenjägern und Schattenweltlern könnte sie schützen, doch wie soll der Jahrhunderte alte Hass überwunden werden?

Gleichzeitig bangt Clary um ihre Mutter, die im Koma liegt, und Jace würde alles tun, um Clary vor der kommenden Gefahr zu schützen. Doch dazu muss er sie zuvor verraten...

 

Die Charaktere mochte ich schon ab Band 1, obwohl Clary nicht mein "favourite character of all time" ist, da ich sie ein bisschen langweilig finde. Andererseits ergibt die Gesamtheit der Charaktere ein Bild ab, die für mich schon einen gewissen Kultstatus haben. Es gibt kaum jemanden, den ich nicht mag, und sogar der Antagonist Valentin fasziniert mich. Da ist es natürlich sehr praktisch, dass aus der Sicht verschiedener Protagonisten erzählt wird, ich habe es hier sehr begrüßt.

Der Schreibstil ist sehr detailliert, ohne einen gewissen Schwerpunkt - soll heißen, dass sowohl Dialoge als auch Szenen sehr genau beschrieben sind. Da es hier in Kämpfen schnell und brutal zugeht, bin ich der Autorin dankbar dafür, da gerade diese Szenen dadurch fantastisch werden. Ich hatte an bestimmten Stellen sogar Gänsehaut! Und nicht nur, dass sie auf Details achtet, die Wortwahl haut mich auch immer wieder um. Gleichzeitig authentisch zu sein und so eine Wortwahl zu haben, das halte ich für ein großes Talent.

Um das alles noch zu toppen ist die Handlung voll von Ideen, die mich immer wieder staunen ließen. Es passieren Dinge, die einen am Anfang neugierig machen, und später im Buch augelöst werden, wo mir nicht nur einmal die Kinnlade heruntergeklappt ist. Insgesamt also ein verworrenes Wollknäuel an verdrehten Fakten, das nach und nach gelöst wird. Und trotzdem kam ich immer mit und hatte den Durchblick.

Sehr bewegt hat mich außerdem die schwierige Liebesgeschichte zwischen Clary und Jase, denn plötzlich zu erfahren, dass der jeweils andere dein Bruder/deine Schwester ist, ist mehr als ein Schlag ins Gesicht. Ich konnte die Verzweiflung der beiden richtig spüren, wenn sie zwischen Falsch und Richtig entscheiden mussten. Mindestens genauso toll, wenn nicht sogar besser, fand ich die Beziehung zwischen Alec und Magnus Bane, denn erstens ist letzterer so mein Lieblingscharakter, und zweitens geht es da recht witzig zu, was ich in der düsteren Handlung richtig herzerwärmend fand.

 

Fazit

Wie man merkt, bin ich sehr begeistert von diesem Buch, einfach weil alle Faktoren, die mir wichtig sind, meiner Meinung nach zur Gänze erfüllt werden. Es gibt nur einen kleinen Minuspunkt, nämlich dass das erste Drittel zwar interessant ist, aber gekürzt hätte werden können. Über 700 Seiten sind keine leichte Kost, aber für mich sind sie sehr schnell vergangen!