Rezension

Fantastisch!

Totenfrau - Bernhard Aichner

Totenfrau
von Bernhard Aichner

Blum wird adoptiert und erlebt eine Kindheit im Bestattungsunternehmen des Vaters mit Misshandlungen , Zwang und Ängsten. Sie rächt sich an ihren Eltern und übernimmt nach deren Tod das Bestattungsunternehmen. Ihr Leben normalisiert sich, als die den Polizisten Mark heiratet und 2 Kinder bekommt. 
Doch dann wird Mark bei einem Unfall getötet und Blum entdeckt, dass er einer Verbrecherbande auf der Spur war, die jahrelang drei junge Menschen in einem Keller gefangen gehalten , gequält und misshandelt haben. Blum lernt Dunja , die Frau die aus dem Keller fliehen konnte kennen.
Durch sie realisiert Blum , dass wohl auch der Tod von Mark mit dieser Sache zusammenhängt und macht sich auf die Suche der Verbrecher. Und wird fündig! 

Der Autor hat in diesem Buch die Erzählform gewählt, ausser bei Teilen von Gesprächen, die in der direkten Rede geschrieben wurden. Anfangs hatte ich leichte Schwierigkeiten mich an die relativ kurzen, abgehackten Sätze zu gewöhnen, doch nach einigen Seiten legte sich das.
Man merkt beim Lesen sofort, dass man ein sauber recherchiertes Buch vor sich hat. Egal ob es um Bestattungsarbeiten oder Betäubungsmittel geht.
Von der zweiten Seite an stellte sich bei mir Gänsehaut ein und hat über das ganze Buch angehalten. Selten habe ich ein Buch in der Hand gehalten, das mich so gleichzeitig fasziniert und abstösst . Teilweise hat mich das Geschriebene so erschüttert, dass ich beim Lesen Pausen machen musste. Die Protagonistin Blum ist so gut beschrieben, dass man als Leser meint, ihr über die Schulter sehen zu können.
Sprachlos bleibe ich zurück, dieses Buch wird noch lange in mir nachklingen . Für mich ein Buch der Weltklasse und ein Thriller der gelesen werden muss!
Wenn ich mehr als 5 Sterne vergeben könnte würde ich es tun!