Rezension

Fantastischer Abschluss!

Wynne Shane Trilogie - Zwischen Liebe und Hass - Melanie Fenrich, Nicole Zagar

Wynne Shane Trilogie - Zwischen Liebe und Hass
von Melanie Fenrich Nicole Zagar

Bewertet mit 4.5 Sternen

Emily, die ehemalige Wynne Shane, hat die Erde vor dem Untergang gerettet und ist dabei gegen aller Erwartungen nicht gestorben. Nun kehrt sie zurück in ihr Elternhaus und in ihr altes Leben. Doch ständig wird sie von den Erinnerungen von Emilia, eine ehemalige Geliebte Gabriels, heimgesucht und ist der festen Überzeugung eine Reinkarnation dieser zu sein. Um den Rätseln von Emilias Leben auf die Spur zu kommen, reist Emily prompt nach Irland und findet sich dort in den niederen Verstrickungen der Ursprünglichen wider. Erneut steht ein Kampf um das weitere Bestehen der Welt vor ihr? Kann sie die letzten Gefahren überstehen und gewinnen?

Da die ersten beiden Bände schon lange zurücklagen, hatte ich nur noch rudimentäre Erinnerungen an die Vorgeschichte. Nichtsdestotrotz bin ich dank der zahlreichen Rückblenden super in die Geschichte gekommen. Es schließt direkt an das Ende des zweiten Bandes an und geht aufregend weiter. In Irland wird es dann wieder spannend, da neue sehr sympathische Charaktere auftauchen und ominöse Machenschaften im Verborgenen stattfinden, die das Gleichgewicht in der Hauptstadt Dublin mächtig durcheinander bringen. So gerät auch Emily, die ihre Nase überall reinsteckt, wieder in Gefahr. Anfangs war sie mir etwas unsympathisch, da sie sich ziemlich kindisch und unfreundlich verhält, und so allen vor den Kopf stößt, die es nur gut mit ihr meinen. Im weiteren Verlauf wird es zunehmend besser und ihre neuen Bekanntschaften schaffen eine schöne Dynamik und bringen viel Abwechslung hinein. Die Atmosphäre war so toll, dass ich am liebsten gar nicht mehr mit dem Lesen aufhören wollte. Sehnsüchtig wartete ich auf das Auftauchen von Gabriel, der ziemlich zurückgewiesen wurde von Emily. Mitten in der Geschichte tauchen die Gestaltwandler in obszöner Art und Weise auf und natürlich schlittert Emily in diese unangenehme Situation ohne zu wissen was sie da tut. Diesen ziemlich überraschend auftauchenden Umschwung in der Geschichte habe ich als sehr amüsant, belustigend und unterhaltsam empfunden, da er eine neuartige Situation geschaffen hat, die so bisher noch nicht aufgetaucht ist in der gesamten Geschichte. Das Ende wurde nur auf wenigen Seiten beschrieben und wirkte auf mich gezwungen und gepresst, so als müsste man noch schnell irgendein glaubwürdiges, spannendes Ende auf die letzten hundert Seiten quetschen, während der Großteil der Handlung häufig nebensächliche Informationen bereithielt, die zwar erklärend und aufdeckend waren, aber nicht so ganz auf das große Finale hindeuteten. 

Letztlich konnte mich die Geschichte total begeistern, mit frischen neuen Charakteren, amüsanten ungewohnten Situationen, Handlungen und einem einigermaßen aufklärenden und abschließenden Ende.