Rezension

Fantastischer Auftakt!

Engelsfors-Trilogie 01. Zirkel - Sara Bergmark Elfgren, Mats Strandberg

Engelsfors-Trilogie 01. Zirkel
von Sara Bergmark Elfgren Mats Strandberg

Bewertet mit 5 Sternen

Das Cover von ‚Zirkel‘ ist sehr schlicht und der Kreis, beziehungsweise der Zirkel am Cover mit den 6 Mädchen sieht sehr schön aus. Was mir an dem Buch aber überhaupt nicht gefällt ist die Titelschrift. Besonders am Buchrücken stört sie mich.

An einem Abend werden alle 6 Mädchen zusammen gerufen. Laut einer alten Prophezeiung sind sie die Auserwählten um gegen das Böse zu kämpfen. Niemand weiß genau was los ist, sie wissen nur sie gehören zusammen. Sie sind der Zirkel. Zuerst nimmt keiner der Mädchen das richtig wahr und trotz der Warnungen von ihrem Beschützter Nikolas vereinen sie ihre Kräfte nicht, sondern gehen sich aus dem Weg. Das führt zu vielen Komplikationen. Dann stirbt eines der Mädchen.  Sie ist vom Dach der Schule gesprungen. Selbstmord, sagt die Polizei, doch die Mädchen wissen es besser – in einem Traum erfahren sie das eine dunkle Stimme sie dazu getrieben hat zu sterben. Ein Dämon, der irgendeinen ihrer Mitschüler beherrscht und somit ihr Leben gefährdet.
Die sechs Mädchen:
Rebecka, eine Feuerhexe die mit dem beliebtesten Typen der Schule zusammen ist – Gustaf, doch trotzdem findet sie nicht schön und leidet an einer Essstörung.
Vanessa ist eine Lufthexe und kann sich unsichtbar machen. Auch sie hat Probleme, allerdings liegen diese bei ihrer Mutter, die mit ihrer selbstbewussten Tochter und deren älteren Freund nicht zurechtkommt.
Minoo, eine sehr gute Schülerin und die einzige die kein Element besitzt. Deshalb macht sie sich sehr fertig. Sie findet sich selbst nicht hübsch genug und schmachtet aus der Ferne ihren Lehrer Max an.
Anna-Karin hat das Element Erde. Sie wird in der Schule stark gemobbt und seitdem sie ihre Kontrollkräfte kennt, benutzt sie diese dazu um endlich mal beliebt zu sein.
Ida wird von Anna-Karin gehasst. Sie war die erste die Anna-Karin zu mobben begann. Ihr Element ist das Metall.  Nachdem Anna-Karin ihre Kräfte einsetzt um beliebt zu werden, wächst der Hass zwischen den beiden. Denn nun ist Ida die Ausgestoßene.
Linnéa, ein besonders auffallender Charakter. Die junge Rebellin liebt den japanischen Stil und ist eine Wasserhexe. Ihr Vater ist Alkoholiker und ihre Mutter verstarb sehr früh. Von den sechs Mädchen ist sie wohl die selbstständigste.
Meine beiden Lieblingscharaktere sind Rebecka und Linnéa. Rebecka fand ich so toll, weil sie am stärksten die Gruppe zusammen zu bekommen versuchte. Im Gegensatz zu den anderen nahm sie die Prophezeiung ernst. Linnéa schloss ich durch ihre Stärke ins Herz, für ihr Alter ist sie schon sehr selbstständig und erst im Laufe des Buches erfährt man das sie es im Leben nicht einfach hat. Ein toller Charakter!
Ich schloss alle Mädchen, bis auf Ida sehr schnell ins Herz und jede der Hexen hat eine eigene Persönlichkeit. Da sie sich alle sehr unterschiedlich sind, fällt es ihnen anfangs schwer zusammen zu arbeiten. Aber nach dem Tod, einer der sechs, beginnen sie zu trainieren.
Den einzigen Charakter den man nicht sehr gut kennen lernen konnten, von dem ich noch mehr wissen möchte, ist Ida. Das Autorenpaar hat die Sichtweisen immer geschwenkt und man konnte die Geschichte aus den Augen der 5 Mädchen sehen, Ida ausgenommen. Das hätte ich mir auf jeden Fall noch gewünscht, aber vielleicht hat die etwas eigene Protagonistin ein kleines Geheimnis dass erst in einen der folgenden Bände herauskommen soll.
Die Wendungen wurden sehr geschickt gemacht, überhaupt nicht verwirrend und man lernt die Charaktere einfach noch besser kennen.
Der Schreibstil ist wirklich fantastisch! Er passte zur Geschichte, geschmückt mit einigen mythischen Details, aber nicht zu vielen sodass es langweilig wird. Ich lese viele Fantasybücher aber hier gab es wieder neue Ideen und Rituale die ich gespannt verfolgte. Allgemein ist der Spannungs-Faktor in dem Buch SEHR hoch! Das einzige was meine Begeisterung für das Buch ein wenig dämpft ist dass, das Finale nicht richtig aufgeblüht ist. Es war leider etwas kurz und viel zu schnell vorbei.
Ich liebe den Ort Engelsfors! Die Autoren haben den magischen Ort richtig gut gewählt, die Schule in der das Böse wohnt, der Hof von Anna-Karin, der Park und besonders der alte Vergnügungsplatz bei dem die geheimen Treffen statt fanden hat mir gefallen.
Das Ende ist sehr abschließend. Ich finde es richtig gut dass die Autoren keinen Cliffhänger eingebaut haben, ist auch absolut nicht nötig da ich die Reihe trotzdem gerne weiterlesen würde aber man könnte auch sofort nach diesem Band aufhören und hätte einen zufriedenstellenden Abschluss.

 

~Fazit~

Ein fantastischer Auftakt der Engelsfors-Trilogie wie er nicht besser hätte sein können. Leider spiegelt das Cover das Buch nicht ganz wieder, denn der Inhalt ist im Gegensatz zum schlichten Cover sehr aufwühlend, spannend und magisch. Ein Buch das ich euch wirklich nur ans Herz legen kann.