Rezension

Fantasy

Das Biest in ihm
von Swantje Berndt

Bewertet mit 3 Sternen

" Im Rausch der Gefühle wird Vincent zu einem Wesen, das er weder kontrollieren noch bezwingen kann. Er zieht sich zurück, um allen Verlockungen des Lebens zu entsagen. Doch das Schicksal führt ihn zu einer Frau, die sowohl das Biest als auch den Mann in ihm bis aufs Äußerste reizt.

Nina lebt mit ihren Brüdern in einer Gemeinschaft von Gestaltwandlern, die dafür sorgen, dass sie unentdeckt bleiben und Recht und Ordnung aufrecht erhalten. Als sie Vincent findet, gibt ihr Anführer ihm eine letzte Chance auf ein normales Leben. Niemand ahnt, dass Nina selbst durch das Erbe ihres Vaters in den Leidenschaften ihrer Nachtseite gefangen ist.

Zwischen seinen Gefühlen zu Nina und den grausamen Bedürfnissen des Biestes hin und her gerissen, muss sich Vincent einem Kampf stellen, der sich nicht nur in seinem Innern, sondern mehr und mehr zwischen den Fronten zweier verfeindeter Gemeinschaften auszubreiten beginnt."

Cover:

Das Cover ist wahnsinnig gelungen, ein Hingucker und Augenschmaus! Es ist eine männliche und eine weibliche Figur darauf zu sehen, der Text ist gut placiert! Allein des Covers wegen würde ich den Roman in der Buchhandlung zur Hand nehmen und 'reinlesen.

Meine Meinung:

Der Roman ist temporeich geschrieben und kommt mit originellen Figuren daher. Im Genre der Urban Fantasy ist es wohl eher selten, dass auch homosexuelle Figuren vorkommen, daher beweist die Autorin Mut; evtl. könnte man auch von einem kleinen Tabubruch sprechen. Insofern ist der Roman innovativ. Konventionell ist hingegen die Liebesgeschichte zwischen Nina und dem Protagonisten; diese Konstellation findet man in ähnlicher Form in vielen Romanen des Genres.
Der Roman ist sehr actionreich geschrieben, was mir gut gefallen hat. Andererseits hatte ich manchmal fast Mühe, den abrupten Wechseln gedanklich zu folgen :-) Auch war mir die Sprache im Buch fast zu umgangssprachlich und teils zu flapsig, sodass ich manchmal nicht so wirklich in die Geschichte eintauchen konnte; da hätte ich mir weniger alltägliche (sprachliche) Wendungen gewünscht. Aber dies ist mein Eindruck, der sich sicher nicht allen Lesern gleichermassen aufdrängen muss.

Das Finale des Romanes überrascht mit einem grossen Showdown, mehr sei an dieser Stelle nicht verraten :-)

Im Roman werden konventionelle und unkonventionelle Elemente vermengt, sodass sich beim Lesen kein Déjà- Vu einstellt.

"Das Biest in Ihm" ist ein sehr solider Urban Fantasy Roman, der für jugendliche Leser m. E. nur bedingt geeignet ist.
Weichgespülte Figuren und süßliche Romantik sucht man vergebens.

Besonder gut hat mir gefallen, dass die Autorin kein englisches Pseudonym wählte, um den Roman zu publizieren, und dass die Handlung auch in Deutschland angesiedelt ist.