Rezension

Fantasy mal ohne Vampire und Co.

Ein Himmel aus Lavendel - Marlena Anders

Ein Himmel aus Lavendel
von Marlena Anders

Bewertet mit 3 Sternen

„Deine Seele gegen eine Gabe. Oder einen Fluch? Es heißt, es sei gar nobel, sein Leben für das eines geliebten Menschen zu geben. Doch niemand hat davon gesprochen, wie es sich anfühlt, diejenige zu sein, die diese Bürde auf sich nimmt. Darf man eine solche Entscheidung bereuen?“

Bei dem Buch habe ich etwas länger gebraucht, um mir meine Meinung zu bilden. Der Leser taucht hier in eine ganz neue Fantasy-Welt ein. Es gibt mal keine Vampire, Werwölfe, Engel und Co. Das ist für mich mit einer der größten Pluspunkte in diesem Buch. Hier begegnet man Menschen, die sich in gewissen Momenten in einen Phönix verwandeln können und dadurch die Möglichkeit haben, aus schwierigen Situationen zu verschwinden. Der Hacken dieser Gabe ist nur, das die Person durch jede Verwandlung der Versteinerung immer näherkommt. So entpuppt sich diese Gabe sehr schnell als Fluch.

Bei dem Versuch diesen Fluch los zu werden, steht Emery – der Hauptperson – Nael zur Seite. Die beiden haben viele Geheimnisse und zeigen sehr langen nicht ihr wahres Gesicht. Bei den beiden hätte ich mir mehr emotionale Szenen gewünscht. Damit meine ich keine Liebesgeschichte zwischen den beiden, sondern ich hätte mir durch ihre Gedanken, Gespräche und ihr Verhalten mehr Gefühle gewünscht. Hier ist jemand der einen schrecklichen Fluch trägt. So jemand muss doch viel fühlen und davon hätte ich gerne mehr gelesen.

Die Geschichte ist sehr gut geschrieben, wodurch in meinem Kopf permanent Bilder entstanden sind. Es hat durchaus Spaß gemacht dieses Buch zu lesen. In der Mitte hat mir nur etwas die Spannung gefehlt. Es gibt keine adrenalingeladenen Momente, Todesängste oder starkes zwischenmenschliches Knistern. So war es für mich leider kein Buch, das ich nicht aus der Hand legen konnte.

Insgesamt ist die Idee für dieses Buch einfach nur genial und es hat Spaß gemacht Emery, ihre Familie und ihre einzigartigen Fähigkeiten kennen zu lernen. Die Umsetzung hätte für mich jedoch noch besser sein können. So wie ich zwiegespalten war, wie mir das Buch letztendlich gefallen hat, so bin ich auch wieder hin und her gerissen, ob ich den zweiten Teil des Buches lesen werde.