Rezension

Fantasy mit Höhen und Tiefen

Magonia - M. D. Headley

Magonia
von M. D. Headley

Bewertet mit 2.5 Sternen

Aza Ray ist eine Außenseiterin. Störrisch, übellaunig, todkrank. Kurz vor ihrem Geburtstag verlässt sie die ihr vertraute Erde und wird nach Magonia gebracht, dem Land über den Wolken. Ein bisschen Fantasy, ein bisschen Liebesgeschichte, ein bisschen Umweltaktivismus. Dieser Roman hat buchstäblich seine Höhen und Tiefen!

Die Vergangenheit der 16-jährigen Aza Ray besteht hauptsächlich aus Krankenhäusern. Seit sie klein ist, leidet sie an einer Lungenkrankheit, die sich niemand erklären kann. Sie gilt als Außenseiterin, ihr bester Freund Jason ist ihr einziger Gefährte. Doch ihr Leben nimmt eine rasante Wendung, als sie eines Tages, nachdem sie eigentlich zu ersticken drohte, in Magonia erwacht, dem Land über den Wolken.

An Bord der Amina Pennarum, einem Luftschiff, begegnet sie ihrer Mutter, der Kapitänin. Sie lernt das Volk der Magonier kennen, die den Himmel besiedeln, und die Rostrae, die für sie arbeiten. Doch wie kam sie dorthin? All das war Teil eines Plans, der das Leben in Magonia und auf der Erde für immer verändern wird.

Um ehrlich zu sein, fiel es mir schwer, mit diesem Roman warm zu werden. Die Idee eines Reichs über den Wolken hat durchaus ihren Reiz. Auch die Beziehung zwischen den beiden Hauptcharakteren Aza Ray und Jason ist wirklich gelungen. Vor allem Jason wirkt trotz oder gerade wegen seiner Eigenheiten sehr sympathisch.

Doch an vielen Stellen lässt der Roman einfach zu viele Lücken offen und wirft mehr Fragen auf, als am Ende tatsächlich beantwortet werden. Es wirkt beinahe so, als hätte die Autorin einfach zu viele Ideen gehabt, die alle irgendwie im Buch erwähnt werden mussten. Dabei geht Struktur verloren und vieles wird nur oberflächlich angeschnitten oder ohne gesonderte Erklärung als selbstverständlich vorausgesetzt.

"Magonia" ist ein bisschen von allem. Ein bisschen Fantasy, ein bisschen Liebesgeschichte (die teilweise wenig originelle Elemente eines 08/15-Dreiecksverhältnisses beinhaltet), ein bisschen Appell für einen verantwortungsbewussteren Umgang mit der Natur. Es bleibt zu hoffen, dass es der Fortsetzung gelingt, die offen gebliebenen Fragen zu beantworten und die losen Enden des ersten Teils miteinander zu verknüpfen.