Rezension

Fantasy mit Rollentausch

Nina - Die Sterne sind dein Schicksal 01 -

Nina - Die Sterne sind dein Schicksal 01
von Rikachi

Bewertet mit 3.5 Sternen

„Nina – Die Sterne sind dein Schicksal“ war bei mir tatsächlich ein Wackelkandidat als es um Novitäten, die ich bald lesen möchte, ging. Der Zeichenstil hat mich offensiv angesprungen, während der Klappentext und der Fantasyfokus nicht direkt meins waren. Letztendlich hat mich der Zeichenstil in Kombi mit potentieller Romantik dazu gebracht, zumindest Band eins zu testen.

Die Geschichte fängt bereits dramatisch mit dem Tod des Waisenjungen an, wodurch das Leben von Nina, so wie sie es kannte und liebte, auseinanderbricht. Auch der Verrat von Saji erschüttert Nina, doch gleichzeitig erkennt sie die Realität dabei. Im ersten Band liegt der Fokus sehr auf der Ausbildung von Nina zur Prinzessin und den ersten Intrigen bei Hofe.

Mir hat die Idee der Sternenpriesterin gut gefallen, wobei man bisher noch nicht allzu viel darüber erfahren hat. Ich mag die realistische Herangehensweise an das Leben, dass man nicht alles immer nur positiv sehen kann, aber dass schlimme Ereignisse bzw. unerwünschte Entwicklungen auch positive Seiten haben.

Zum Ende hin kam noch eine kleine romantische Note dazu, von der ich aber noch nicht ganz überzeugt bin – aber diese hat ja noch Zeit sich weiterzuentwickeln.

Nina finde ich als Protagonistin toll. Sie ist anfangs einfach nur ein junges Mädchen, das sich seit Jahren durchs Leben kämpft, aber auch mit der Einfachheit ihres Lebens zufrieden ist. Obwohl es negative Entwicklungen gibt, geht sie trotz ihres jungen Alters realistisch an viele Dinge heran. Sie versucht neben den schlechten Dingen auch die positiven zu sehen und aus ihrer Lage und ihrem Leben das Beste zu machen. Sie steht für sich selbst ein und versucht trotz der vielen Veränderungen einen Teil von sich selbst zu bewahren.
Im ersten Band kommt sie mir noch sehr kindlich vor, ich bin aber gespannt auf ihre weitere Entwicklung, vor allem von ihrer emotionalen Seite. Außerdem bin ich gespannt, ob in Ninas Vergangenheit noch mehr passiert ist.

Azur ist für mich noch etwas schwierig einzusortieren. Zu Beginn tritt er häufig kühl, kalkulierend und distanziert auf, was ihn ziemlich alt wirken lässt. Allerdings erfährt man im Laufe der Geschichte auch einiges über ihn und seine Familie, was sein Verhalten gut nachvollziehen lässt. Er wird gegenüber Nina etwas offener, aber ich bin auch hier neugierig, in welche Richtung sich Azur begeben wird.

Fazit

Auch wenn die Geschichte nicht zu hundert Prozent mein Interesse erweckt hat, konnten mich der Charakter von Nina und der Zeichenstil soweit fesseln, dass ich den zweiten Teil definitiv noch lesen möchte. Wer auf einen feinen und detaillierten Zeichenstil steht, und zudem eine Vorliebe für Fantasygeschichten mit Hofintrigen und Rollentausch hat, ist hier goldrichtig!