Rezension

Fantasy Pageturner

The Games Gods Play – Schattenverführt
von Abigail Owen

Bewertet mit 5 Sternen

Alle hundert Jahre kommen die zwölf Götter des Olymps auf die Erde, um ihren sterblichen Teilnehmer für ihre Crucible Games auszuwählen. Doch in diesem Jahr ist alles anders, denn ausgerechnet der Gott der Unterwelt, Hades, hat sich in diesem Jahre dazu entschieden, ebenfalls daran teilzunehmen. Seine Wahl fällt auf Lyra, die seit ihrer Kindheit bei den Pledges, einer Diebesgilde, lebt. Diese ist völlig fassungslos, dass ausgerechnet Hades sich für sie enschieden hat, doch Hades hat ganz eigene Absichten mit diesem für Lyra gefährlichem Spiel. Aber je länger die Spiele sich hinziehen, desto mehr fühlt sich Lyra ausgerechnet zu Hades hingezogen, denn dieser bricht nicht nur einmal für sie die Regeln.
Ich muss ja gestehen, dass ich beim Blick auf das Cover zunächst eher an nordische Götter gedacht habe und nicht an Zeus, Hades und Co, aber trotzdem erweckte das Cover sofort meine Neugier und da die Geschichte ein wenig nach Panem mit Fantasy klang, war klar, dass ich das lesen muss.
Der Einstieg fällt sehr leicht, denn Abigail Owens schreibt absolut leicht und locker und bedient sich auch gerne an einer sehr jugendlichen Sprache. Gerade auch die Dialoge, auch zwischen Hades und Lyra, ließen mich so manches Mal schmunzeln, so dass trotz der Spannung auch jede Menge Humor mit einfließt.
Die Handlung beginnt recht rasch, nachdem man einen kurzen ersten Blick auf Lyra erhaschen kann. Die Crucibles sind wirklich spannende Spiegel, die jede Menge Abwechslung bieten und das Buch niemals langweilig werden lässt. Auch zwischen den einzelnen Spielen gibt es immer wieder spannende Momente, vor allem zwischen den beiden Protagonisten der Story.
Natürlich ließen mich die Crucibles umgehend an Panem denken, aber trotzdem wurde es kein Abklatsch und hat seinen ganz eigenen Charme. Auch die kurzen Kapitel in den doch recht umfangreichen Buch mit über 700 Seiten lassen das Buch recht schnell vorbeifliegen.
Ganz besonders gut gefallen hat mir die Protagonistin Lyra, die alles andere als auf den Mund gefallen ist und mit ihrer Schlagfertigkeit mich manches mal zum Lachen brachte. Auch vor den Göttern kuscht sie nicht und gibt auch nicht klein bei. Eine toughe, clevere Protagonistin, die man gerne bei ihren Abenteuern begleitet hat.
Hades ist ebenfalls ein besonderes Protagonist und wirkte auf mich alles andere als der finstere Gott der Unterwelt. Allerdings war ich mir auch nie so wirklich klar, ob man ihm vertrauen kann, denn dass er etwas bezweckt mit der Teilnahme an den Crucibles ist klar.
Neben diesen beiden gibt es zahlreiche Nebencharaktere, die Götterwelt mit all ihren unterschiedlichen Göttern und Helfern, die Teilnehmer oder aber auch die Pledges. Sie sind zahlreich, bieten Abwechslung und trotzdem kommt man hier gut zurecht und kann sie recht schnell zuordnen.
Das es sich hier übrigens um einen ersten Band einer Reihe? ich weiß es leider nicht genau, handelt, wurde mir erst recht weit in der Geschichte bewusst. Ich hoffe, dass man nicht zu lange auf eine Fortsetzung warten muss, da ich noch keinerlei Ankündigungen dazu gefunden habe.
Mein Fazit: Ein spannendes Buch, das man trotz seines Umfangs nicht aus der Hand legen möchte. Hier punktet vor allem Protagonistin Lyra mit ihrer schlagfertigen Art und auch Hades fand ich gelungen. Man bekommt durch die Crucibles spannende Abwechslung, auch wenn der ein oder andere Plottwist leicht vorhersehbar ist. Spannender erster Band, der mit einem Cliffhanger endet und der hoffen lässt, dass es nicht zu lange dauert, bis Band 2 erscheinen wird.