Rezension

Fantasy - Story mit viel Potenzial

Chain of innocent souls
von Patrizia Rodacki

Bewertet mit 3 Sternen

Eine Fantasy – Story mit viel Potenzial

 

„Chain of innocent souls“ ist der erste Teil einer fantasievollen Geschichte über eine andere Welt, jungen Kriegern, Dämonenengeln und einer ganz großen Aufgabe für die junge Protagonistin Ayla. Kann sie es schaffen die Welt vor einer enormen Bedrohung zu beschützen, obwohl sie doch eigentlich nur eine Schulschwänzerin mit wenig kämpferischem Potenzial ist?

 

Meine Meinung:

 

Das Cover ist schlicht gehalten und sieht optisch sehr schick aus. Mir gefallen die zusammenspielenden Grüntöne und die etwas verschnörkelte Schrift sehr gut. Dazu passend die Flügel, die gut zum Inhalt des Buches passen.

 

Auf „Chain of innocent souls“ war ich so gespannt, was mich erwartet, da es von einer ganz jungen Autorin geschrieben wurde. Patrizia Rodacki ist gerade mal 17 Jahre und hat mit dieser Geschichte sogar schon ein paar Jahre früher begonnen. Allein das finde ich einfach nur beeindruckend.

 

Jetzt muss ich zugeben, dass mir diese Rezension nicht so leicht fällt. Die Handlung an sich gefällt mir wirklich sehr gut. Dazu eine einleuchtende und gut strukturierte noch dazu. Es ist alles schlüssig und es bleiben keine unbeantworteten Fragen offen.

 

Allerdings hatte ich doch Probleme anfangs in die Geschichte rein zu finden. Der Schreibstil liest sich nicht so flüssig und ist teilweise etwas „holprig“, was es schwierig macht in die Story einzutauchen. Teilweise fand ich auch Begriffe ungünstig gewählt, die in meinen Augen nicht ganz passten. Allerdings darf man hier natürlich nicht vergessen, dass die Autorin noch sehr jung ist und ich bin trotz meiner Kritik davon überzeugt, dass hier viel Potenzial zu sehen ist und man sicherlich noch vieles von Patrizia Rodacki lesen wird.

 

Ähnlich geht es mir mit den Charakteren. Zum großen Teil  sind die schon sehr gut ausgearbeitet und glaubwürdig. Für mich fehlte da noch der letzte Feinschliff. Als Beispiel die Protagonistin Ayla. Sie wirkte mir teilweise etwas „sprunghaft“, was ihren Charakter angeht und manchmal passte mir das persönlich nicht ins Bild. Dennoch ist das Kritik auf hohem Niveau.

 

Was mir besonders gut gefallen hat ist, dass jede Figur ihre ganz eigene Persönlichkeit bekommen hat. Schon allein die Unterschiede der Menschen in den vier Stämmen, in denen sie leben (Wasser-, Feuer-, Erd- und Luftstamm), wurden ganz eigen verpackt. Aber auch ansonsten hat es die Autorin geschafft jedem einzelnen seine ganz eigene Note zu geben. Dafür großen Respekt.

 

Für Spannung hat Patrizia Rodacki ebenfalls gesorgt, die sich kontinuierlich durch die Geschichte gezogen hat, so dass es nie langweilig wurde. Fantasievolle und spannende Kämpfe, wie auch andere Spannungsmomente wurden hier gut geboten. Einzig kleiner Kritikpunkt, ich hätte es mir manchmal noch ausführlicher gewünscht. Teilweise ging es mir zu schnell und abrupt zu Ende. Ich glaube daraus könnte man noch mehr machen und mehr aus den Szenen heraus holen, damit die Geschehnisse den Leser intensiver packen. Aber auch hier ist es wieder Kritik auf hohem Niveau, weil man einfach nicht vergessen darf, dass die Autorin noch so jung ist und es absolut verständlich ist, wenn vielleicht noch nicht alles perfekt ist.

 

Fazit: Eine fantasievolle und gut durchdachte Story von einer jungen Autorin mit sehr viel Potenzial. Teilweise zwar etwas holprig, aber dennoch empfehlenswert. Wenn man über Kleinigkeiten hinwegsehen kann, dann gebt dem Buch und der Autorin eine Chance. Ich bin nach wie vor beeindruckt von solch einer starken Leistung und habe mir ihr neues Buchbaby schon längst vorbestellt.

„Chain of innocent souls“ bekommt von mir gute drei von fünf Sternen.