Rezension

Farbenpracht

Frida Kahlo und die Farben des Lebens - Caroline Bernard

Frida Kahlo und die Farben des Lebens
von Caroline Bernard

Bewertet mit 4 Sternen

Frida Kahlo war mir bisher durch ihre Gemälde ein Begriff, aber nicht als Frau. In diesem Roman wird sie nun farbenprächtig zum Leben erweckt. 1925 in Mexiko geboren, wird ihr Plan, Ärztin zu werden, je durch einen Unfall zunichte gemacht. Monatelang muss sie im Bett liegen, ihr Leben lang wird sie Schmerzen zurückbehalten. Doch schon auf dem Krankenlager beginnt sie intensiv zu malen und wird sich immer wieder über Leid und Schmerzen erheben, sich frei malen.

Jung heiratet sie den als Malergenie geltenden Diego Rivera. Ich musste schmunzeln, denn von Frida Kahlo hatte ich ja bereits einiges gesehen. Rivera war mir gar kein Begriff. Dass Diego auch ihr nicht treu sein wird, wird Frida schnell kar. Dennoch bleibt er durch alle Höhen und Tiefen, der Mann ihres Lebens. Die Autorin folgt den beiden hindurch und weiß zu fesseln. Auch die Inspirationen zu Fridas berühmten Gemälden werden packend geschildert. 

Schade fand ich nur, dass die Erzählung zum Ende hin zunehmend episodenhafter wird und einen großen Zeitsprung macht, so als wäre nur Fridas Leben mit Diego erzählenswert. Und das ist gewiss nicht der Fall.