Rezension

Fast Perfekt

Medusas Fluch - Emily Thomsen

Medusas Fluch
von Emily Thomsen

Cover:
Ein absolutes Traumcover. Und wirklich, wirklich absolut passend zur Story. Es ist sehr auffällig mit seinen grellen Farben, die das Element Wasser zeigen, Glut die vielleicht die Wut widerspiegelt und der Sonnenaufgang/Untergang symbolisiert für mich Neuanfang und Hoffnung. Das alles interpretiere ich aus dem Cover. Es passt absolut perfekt .. und deshalb liebe ich es ganz doll!

Inhalt:
Medusa hat so viel Wut auf ihre Mutter Gaia. Denn sie hat ihrer eigenen Tochter einen Fluch auferlegt. Sobald sie sich in einen Mann verliebt, erstarrt dieser auf alle Ewigkeiten zu Stein. Nach dem Verlust ihrer großen ersten Liebe kehrt sie der verhassten Götterwelt den Rücken. Nach Jahrhundert langer Trauer und Einsamkeit begibt sie sich mit ihrer Freundin auf eine Reise, wo sie Jendrik kennen lernt. Ungewollt fängt ihr Herz stärker an zu schlagen. Trifft ihn Medusas Fluch?

Meine Meinung:
Der Schreibstil der Autorin ist flüssig, lebhaft und jungenhaft. Ich bin sehr schnell in die Geschichte gekommen. Die Kapitel wechseln immer aus der Sicht von Medusa und Marie, aus der „Ich-perspektive“. Dies hat mir wirklich super gefallen, denn so hat man zu der Gegenwart immer einen passenden Ausschnitt aus der Vergangenheit und konnte alles viel besser nachvollzogen. Wirklich super als dies ihren Höhepunkt erreicht hat und schließlich nur aus der Sicht von Marie weitererzählt wurde.
Die Charaktere sind alle gut ausgearbeitet und sehr interessant. Tessa, die ihre Freundin unterstützen möchte, sie dafür aber auch oft ins kalte Wasser fallen lässt. Beide haben eine ganz besondere Verbindung und das macht ihre Freundschaft sehr besonders. Gaia die Göttermutter find ich sehr faszinierend. Sie wird in einem speziellen Licht vorgestellt, so dass man sich direkt eine Meinung zu ihr bildet. Aber ich finde in ihr steckt so viel mehr! Marie als Hauptprotagonistin finde ich Klasse. Man fühlt mir ihr mit und spürt quasi wie viel Schmerz sie durchgestanden hat, kann nachvollziehen wieso sie so geworden ist, wie sie ist. Toll finde ich, wie sie sich weiter entwickelt und sich ihrer Angst stellt. Einzig allein Jendrik ist für mich blass geblieben. Er ist einfach aufgetaucht und war sofort wichtig. Deshalb konnte ich einiges auch schwer nachvollziehen.
Mein einziger Kritikpunkt ist, dass es mir zu schnell ging. Mir haben mindestens 50 Seiten gefehlt. Ich hätte lieber die Anziehungskraft und Liebe langsamer ausgearbeitet gehabt, als das diese direkt da war.
Das Buch endet mit einem fiesen Cliffhänger genau da wo die Spannung ihren Höhepunkt hat. Es macht mich sehr Neugierig auf die Fortsetzung, die ich auf jeden Fall lesen werde.

Fazit:
Ich habe mich so sehr in die Idee des Buches verliebt! Doch leider bin ich der Meinung das die Autorin nicht das ganze Potential genutzt hat. Es hat eigentlich alles: tolle Charaktere, wunderschön beschriebene Orte, Spannung und prickelnde Momente. Leider fehlt mir das gewisse Etwas. Wer das Bauch liest, wird sich dennoch total verlieben.