Rezension

Faszinierend, bedrückend, emotional - und definitv kein typischer Hoover-Roman!

Verity
von Colleen Hoover

Bewertet mit 4.5 Sternen

"Verity" ist der aktuelle Roman von Colleen Hoover und ihr Erstlingswerk im Genre "Thriller". Deshalb schon vorab eine Warnung an alle eingefleischten Colleen Hoover-Fans: Dieser Roman hat absolut nichts mit ihren vorherigen Werken gemeinsam! Die Autorin hat sich komplett neu erfunden und schockt uns hier mit deftigen Sexszenen, waschechten Psychopathen, unheimlichen alten Häusern und rätselhaften Todesfällen. Also FINGER WEG, falls ihr zart beseitet seid - die Hoffnung auf einen neuen New Adult-Roman aus Hoover's Feder wird hier nicht erfüllt.

Thriller-Fans sind hier dagegen an der richtigen Adresse. Die Grundstimmung des Buches habe ich als ziemlich bedrohlich empfunden. Gut gefallen hat mir die Idee mit dem "Buch im Buch" - Lowen findet nämlich ein autobiographisches Manuskript von Verity, in dem sie kapitelweise liest. Dadurch ergeben sich immer neue Aspekte für die Geschichte und die ein oder andere unerwartete Wendung kommt zutage. Die Spannung steigert sich durch die wechselnde Perspektive zwischen Gegenwart und Autobiographie und lässt bis zum Ende nicht nach.

Hoover erzählt wie immer packend und mitreißend, es ist schwer, das Buch aus der Hand zu legen, wenn man einmal begonnen hat. Der Roman hat für mich in der Handlung ein paar logische Schwächen, die aber durch das Ende der Geschichte wieder mehr als wett gemacht werden. "Verity" ist ein Roman, der stark nachhallt, über den man wunderbar kontrovers diskutieren kann und der einen absolut verstört, bedrückt, aber trotz allem fasziniert zurück lässt. Also - durchhalten und das Buch wirklich bis zur letzten Seite lesen, es lohnt sich!

Mein Fazit: Für Thriller-Fans eine klare Leseempfehlung. 4,5 von 5 Sternen!