Rezension

Faszinierende Familiengeschichte

Wünsche, die uns tragen - Kathryn Hughes

Wünsche, die uns tragen
von Kathryn Hughes

Bewertet mit 4.5 Sternen

          Eine traurig, schöne und zugleich unglaublich ergreifende Familiensaga entsprang der Feder von Autorin Kathryn Hughes mit Ihrem Werk " Wünsche, die uns tragen". Es fasziniert mich, wie aus drei anfangs scheinbar unzusammenhängenden Geschichten ein Netz aus Familie und Freundschaft gestrickt wird, wie es emotionaler nicht sein könnte.

Das Buch erschien im April 2017 im Ullstein Verlag als Taschenbuch, es umfasst 410 Seiten. Das Cover zeigt uns einen fast verlassenen Strand mit einem ruhigen Meer. Darüber hinweg fliegt ein Vogel in einem wunderschön in blau-türkistönen gehaltenen Himmel. Ein Bild das mich durchaus einlädt, das Buch in die Hand zu nehmen und auch gerne zu kaufen.

Die Geschichte selbst spielt sich zu zwei verschiedenen Zeiten ab, einmal befinden wir uns im Hier und Jetzt - andererseits tragen sich die Geschehnisse in den Jahren ab 1976 zu. Doch beides gehört untrennbar zusammen.
2016 liegt der 5-jährige Jake schwer krank im Krankenhaus - er leidet an Nierenversagen und wartet dringend auf eine Organspende um vernünftig weiterleben zu können. Seine Eltern Beth und Michael kommen als Spender leider nicht in Frage. Und die Mutter von Beth hat das Geheimnis um den leiblichen Vater von Beth mit ins Grab genommen - das Geheimnis um den einzigen Menschen - der als potentieller Spender in Frage kommen könnte. Auf der Suche nach diesem Mann, von dem Sie überhaupt nichts wissen, stoßen Sie auf die Geschichte im Jahr 1976, als bei einem tragischem Verkehrsunfall mehrere Personen verstarben bzw. schwer verletzt wurden. Auch Michael saß als kleiner, damals 6-jähriger Junge in diesem Fahrzeug und musste miterleben wie sein Vater verstarb. Doch was hat dies alles auch mit Beth und somit mit Jake zu tun? Und warum begleiten uns ein Frau namens Mary und deren verstorbener Ehemann Thomas durch die Seiten? Ich will nicht zu viel verraten - aber ich kann eine klare Leseempfehlung ausgeben und jedem Interessierten dazu raten, hinter dieses Familiengeheimnis zu kommen.

Das Buch selbst liest sich sehr flüssig, man mag es wirklich nicht mehr aus der Hand legen, eine Geschichte, die die Nacht zum Tag macht wenn es sein muss :-) Die Autorin hat einen sehr angenehmen Schreibstil und lässt mich auf eine wunderschöne Phantasiereise gehen, in der ich mit Beth, Ihrem Ehemann Thomas und Jake mehr als nur mitfiebere, ob der 5jährige wohl vom Schicksal gesegnet wird und eine passendes Spendeorgan erhält.