Rezension

Faszinierender Einblick

Idol in Flammen -

Idol in Flammen
von Rin Usami

Für die Schülerin Akari gibt es nur eins im Leben, das wichtig ist - ihr Idol Masaki. Schule, Geld, Familie - alles nicht so wichtig, solange sie nur ihrem Idol dienen und es unterstützen kann. Masaki ist für Akari viel mehr als einfach nur irgendein Star, er ist ihr Leben, mehr als ihr Leben.

Dieses Buch hat mir Einblicke in eine fremde und ganz andere Kultur verschafft. Der Kult, der um japanische Idole gemacht wird, nimmt hier wirklich noch ganz andere Ausmaße an, als ich mir vorgestellt hätte. Das ist schockierend, weil man Akari gerne schütteln und ihre Aufmerksamkeit auf andere Dinge richten würde, aber gleichzeitig auch sehr faszinierend. Ich habe auf jeden Fall etwas gelernt und auch gleich angefangen, weiter zu googlen und mir Dokus zu Idols anzuschauen.

Ich habe das Buch wirklich gerne und auch flott gelesen, weil es sehr fesselnd erzählt wird. Der Schreibstil ist dabei recht nüchtern, schon fast berichtartig, aber das tut der Spannung keinen Abbruch. Ein kleines Manko war für mich Akaris psychischer Zustand. Sie leidet an nicht näher spezifieirten psychischen Erkrankungen, die es ihr schwer machen, den Alltag zu meistern, einer der Gründe, warum das Idol für sie so unfassbar wichtig ist. Das ist natürlich eine Erklärung, aber ich fand den Ansatz schon fast enttäuschend, weil es diese Art der Rechtfertigung für mich gar nicht gebraucht hätte, zumal die Erkrankung auch ein bisschen stiefmütterlich abgehandelt wird. Ohne hätte ich das Buch noch eindrucksvoller gefunden.

Insgesamt aber eine durchaus lohnenswerte Lektüre, die ich gerne weiterempfehle und die Spaß macht zu lesen.