Rezension

FBI-Thriller mit starker Hauptfigur

Todeskäfig, 2 MP3-CDs - Ellison Cooper

Todeskäfig, 2 MP3-CDs
von Ellison Cooper

Bewertet mit 3.5 Sternen

Todeskäfig ist ein FBI-Thriller, bei dem ein Team nach einem Serienmörder sucht und nach einem Mädchen, dass sich vermutlich in seinen Händen befindet.

Amerikanische Serienkiller-Thriller gibt es viele. Todeskäfig sticht aus der Masse hervor, in dem der Fokus auf einen wissenschaftlichen Gehalt bei der Ermittlung gelegt wird.

 

Hautfigur und Leiterin des Teams ist Sayer Altair. Sie ist Wissenschaftlerin und FBI-Agentin. Sie forscht über Serienmörder und setzt ihre Fähigkeiten bei der Ermittlung ein. Auch die anderen im Team nutzen wissenschaftliche Methoden. Das ist ganz interessant. Andere Thriller setzen da mehr auf Action. Hier stehen die Ermittlungen an sich im Mittelpunkt.

 

Sayer Altair funktioniert als Figur, sie ist interessant genug, auch als Persönlichkeit zu faszinieren. Insbesondere wenn sie auf ihrem Motor die Straßen entlang braust, mit ihrer Großmutter im Beiwagen (Kein Witz!). Oder wie sie sich um ein Hundewelpe kümmert, das auf dem Tatschauplatz zurückgeblieben war. Putzig! Bei der Ermittlung gibt sie alles. Ihre mitfühlende Art verhindert auch, dass die Leiden der Opfer verharmlost oder voyeuristisch ausgeschlachtet werden wie bei vielen Hardcore-Thriller. Ein klein wenig erinnert mich Mayers Art an V.I.Warshawski (von Sara Paretzky), aber die war Privatdetektivin und nicht beim FBI.

Sayers Wissenschaft kommt zum Einsatz als es um gefälschte DNA und gefälschte Fingerabdrücke gibt.

Ellison Cooper beherrscht die Dialoge gut. Die meisten Gespräche befinden sich auf gutem Niveau, übliche Klisch
eesprüche werden weggelassen. Das gilt aber nicht für das große Finale am Schluß, das Klischees dann eher erfüllt.

 

Der Roman erfüllt ansonsten die üblichen Regeln des Thrillergenres und fällt nicht groß aus dem Rahmen. Gut finde ich, dass nicht aus der Sicht des Täters beschrieben wird. Ich vergebe 3,5 Sterne! Für mich heißt das, kann man lesen, muss aber nicht. Wenn ein weiterer Sayer Altair-Teil erscheint, werde ich das spontan entscheiden, ob ich weiterlese.

 

Noch eine Anmerkung zum Hörbuch und dessen Sprecher Peter Lontzek. Seien Erzählstimme passt sehr gut zur handlung, kann auch Sayers Gedanken und Überlegungen gut ausdrücken. Bei den Dialogen legt ers sich ins Zeug und gibt den Gesprächen entsprechend Ausdruck. Ich habe seiner Stimme stundenlang am Stück gut zuhören können und es ist natürlich auch ein Qualitätsmerkmal für den Roman, wenn das möglich ist.