Rezension

Feelgood-Buch für Frauen

Das Brombeerzimmer - Anne Töpfer

Das Brombeerzimmer
von Anne Töpfer

Bewertet mit 4 Sternen

Nach dem Tod ihres Ehemannes versinkt die junge Nora fast in ihrer Trauer. Nur das Marmeladekochen kann sie ablenken. Dieses Hobby verbindet sie mit Klara, der Grosstante ihres Mannes. Daher reist Nora an die Ostsee zu Klara und findet langsam den Weg wieder zurück ins Leben…

Die Geschichte wird von der Protagonistin Nora in der Ich-Perspektive in der Gegenwart erzählt. Nora ist eine junge Frau Ende zwanzig, die sich noch nicht mit dem Gedanken abfinden konnte, Witwe zu sein und Angst davor hat, in ihrem Leben Veränderungen zuzulassen. Mit Hilfe von drei anderen Frauen (Männer spielen in diesem Buch nur eine Nebenrolle) versucht sie herauszufinden, wer sie eigentlich ist und wie sie ihre Zukunft gestalten will. Daher sind Trauerbewältigung und Frauenfreundschaft die wichtigsten Themen des Romans. Das Ende des Buchs ist sehr offen gestaltet, was mich etwas unbefriedigt zurückgelassen hat, da ich gerne erfahren hätte, in welche Richtung sich Nora in der Zukunft ziehen lässt und auch, was mit ihren Freundinnen passiert. Auch der Klappentext ist recht täuschend, da die Familiengeheimnisse zwar mehrfach angedeutet werden, schlussendlich dann aber am Ende des Buches auf wenigen Seiten auf die Schnelle aufgeklärt werden. Die grosse Spannung darf bei diesem Buch also nicht erwartet werden.

Neben der Geschichte von Nora enthält das Buch auch noch allerlei Rezepte, von Marmeladen über Liköre bis zu Gebäck. In „Das Brombeerzimmer“ wird häufig gekocht und gebacken, und (fast) jedes im Roman erwähnte Rezept wird zusätzlich abgebildet, sodass die Leserinnen bei Interesse alles nachkochen können.
Der Schreibstil der Autorin Anne Töpfer lässt sich flüssig lesen. „Das Brombeerzimmer“ ist ein richtiges Feelgood-Buch (auch wenn ich zu Beginn, als Noras verstorbener Ehemann Julian noch sehr präsent war, doch das eine oder andere Tränchen verdrücken musste), das ich allerdings nur Frauen weiterempfehlen möchte.
 

Mein Fazit

Feelgood-Buch für Frauen