Rezension

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Volle Kanne - Janet Evanovich, Charlotte Hughes

Volle Kanne
von Janet Evanovich Charlotte Hughes

===Inhalt===

Maggie Davenport ist Ärztin und Schoggisüchtig. Sie isst diese in rauen Mengen und nimmt nicht zu. Maggie lebt mit ihrer Tochter Mel in einem Haus, in Beaumont in South Carolina, unweit ihrer Praxis. Da sie Patienten hat, die ihre Rechnung nicht bezahlen können, beherbergt sie auch noch Hühner und andere Tiere. Ihr Neuestes ist Butterbohne eine schielende Ziege.

Queenie ist schon uralt und hilft ihr in der Praxis, außerdem liebt sie Voodoo-Zauberei. Sie hat einen Gehilfen und gemeinsam stehen sie Maggie bei, als ihr Jugendfreund, Lee Stanton, aus dem Gefängnis ausbricht.

Die Kinderärztin hat auch so genügend Stress und lebt nun mit ihrer Tochter in Angst. Glücklicherweise schickt ihr das FBI Zack Madden, der ihr hilft und sie beschützt.

===Meine Meinung===
Wieder einmal ist es Janet Evanovich gelungen einen lustigen Liebes-Thriller zu schreiben. Die Sexszenen sind nicht so ausschweifend und eher am Rande beschrieben. Was ich extrem positiv finde. Der Thriller ist wirklich spannend, spannender als alle anderen Krimis, die ich bislang von dieser Autorin gelesen habe. Dafür ist er nicht so humorvoll wie sonst. Einige Charaktere habe ich sofort wiedererkannt, das heißt, der Roman ist im Janet-Evanovich-Stil geschrieben, man erkennt ihren Humor, der dieses Mal sehr fein ist und ihren Schreibstil wieder. Die Figuren kann man sich alle lebhaft vorstellen und sie sind einem schnell sympathisch. Der Leser leidet mit Maggie und ihrer Tochter mit, während er über Queenie herzhaft schmunzelt.

Was mir hier gravierend auffällt ist, dass das Buch einen „feinen“ Humor hat, nicht so bäurisch wie sonst. Der Roman ist ein wenig anders geschrieben. Der Unterschied ist etwa so wie bei einem Thriller und Psychothriller. Besonders lustig ist, dass sich der Hund ihrer Freundin in ihre Ziege verliebt. Die Ziege ist aber auch besonders liebenswert. Die Elvis-Parade wird auch durch das Ausreisen der beiden gestört. In Beaumont ist momentan Elvis-Treffen, was natürlich auf alles Auswirkungen hat. Zum Beispiel gibt’s keine Leihfahrzeuge mehr, so muss der FBI-Agent mit einem Hippie-Mobil vorlieb nehmen. Was natürlich zu sehr lustigen Szenen führt. Mel hasst das Auto.

Das Ende der Love-Story ist meist vorhersehbar, aber hier besonders. Jeder ahnt, wie das Buch ausgeht, aber der Krimi selbst ist spannend und unberechenbar, weil Janet Evanovich doch wieder neues einbaut, was man dann doch noch nicht kannte oder gelesen hat. Es scheint einfach, aber es ist sehr wirksam und erhöht die Spannung enorm. Wie immer, muss man keine anderen Bücher der Reihe kennen, um damit klar zu kommen. Ich wusste gar nicht, dass das eine Buchreihe ist, obwohl ich schon einige Bücher der Reihe gelesen habe.

Frau Evanovich schreibt sehr flüssig und so ist das Buch sehr schnell ausgelesen. Es werden einige amerikanische Klischees bedient, was aber nicht stört und eher lustig ist. Es ist ein romantisches Buch und das gefällt mir sehr gut. Die Autorin bedient drei Genres, nämlich Liebesroman (find ich sonst ätzend, vor allem, weil es bei vielen Autoren ausufert), Thriller (sehr gut geschrieben) und Humor (sehr fein dieses Mal und wie üblich skurril), man könnte es als lustigen Romantik-Thriller bezeichnen.

===Autorin und Sonstiges===

Über die Autorin habe ich mehrfach geschrieben, daher möchte ich dies nicht erneut aufwärmen.

Interessanterweise stammt das Buch aus einer Reihe von Büchern,
die unter dem Oberbegriff ’’’Jamie Swift & Max Holt’’’ laufen.

Hier ist eine Liste, der bisherigen Bücher:
* Liebe für Anfänger (Full House, 2002)
* Kussfest (Full Tilt, 2003)
* Liebe mit Schuss (Full Speed, 2003)
* Total verschossen (Full Blast, 2004)
* Jeder Kuss ein Treffer (Full Bloom, 2005)
* Volle Kanne (Full Scoop, 2006)

===Fazit ===

Das Buch ist wirklich toll, da es aber nicht zum laut herauslachen ist, sondern dieses Mal einen eher feinen Humor aufweist, kann man es auch in der S-Bahn lesen. Da mir etwas der Humor fehlt, möchte ich 4 Sterne geben. Sie arbeitet sich damit hoch und reiht sich damit zu Autoren wie Kerstin Gier, Victoria Holt und anderen Schreiberinnen dieses Genres ein. Also ein sehr empfehlenswert von mir und unbedingt lesen!