Rezension

Fernweh

Sommerreise ins Glück -

Sommerreise ins Glück
von Sheila O’Flanagan

Bewertet mit 4 Sternen

Deira wurde von ihrem langjährigen Lebenspartner betrogen und im Stich gelassen-deshalb beschließt sie sein Auto zu klauen und allein auf große Reise nach Frankreich zu gehen! Die kürzlich verwitwete Grace macht sich zum ersten Mal allein auf eine Reise auf, im Gepäck Rätsel ihres verstorbenen Mannes die es zu lösen gibt um am Ende an einen "Schatz" zu kommen. Die Frauen treffen auf der Fähre Richtung Frankreich aufeinander und nach einigen Zufälle setzten sie die Reise gemeinsam fort von Frankreich nach Spanien.

Dies ist nicht der erste sommerliche Roman der Autorin den ich gelesen habe, und wieder hat mir dieses neue Buch von ihr viel Spaß, Freude und Fernweh bereitet! Die Autorin versteht es jedes mal tragische und tiefgründige Themen in ihre Geschichte einzubringen. Trotzdem macht man sich aber auch jedes mal auf eine kleine, virtuelle und entspannende Urlaubsreise auf-und beide so unterschiedlichen Themen passen trotzdem letztlich gut zusammen!

Der Schreibstil ist sehr malerisch und bildhaft. Die Autorin schafft es jedes mal die verschiedenen Städte in Frankreich und dann auch Spanien zu beschreiben und der Leser fühlt sich, als würde er selber durch die Gassen streifen, ein Glas Wein trinken und die alten Kirchen vor Augen haben.

Die Geschichte behandelt Themen wie Freundschaft, die Suche nach Glück, der Glaube an sich selbst und die eigene Zufriedenheit. Ausserdem werden die Frauen diesmal mit allerhand Rätseln konfrontiert, die mit den verschiedenen Städten zusammen hängen durch die man reist. Das Buch ist nicht unbedingt nur eine leichte Urlaubslektüre. Man wird auch mit tragischen Dingen konfrontiert wie zum Beispiel dem Tod. Darauf muss man sich einstellen.

Die Geschichte hat mir insgesamt sehr gefallen, gerade der Teil in Spanien. Ich habe viel gegoogelt und einige Städte auf meine "Reiseliste" mit aufgenommen die mich nach dem Buch sehr interessieren! Nur der Anfang war etwas zäh und auch durch zu viele Zufälle gespickt, ebenso das Ende. Ausserdem ist mir dann dann doch etwas zu kitschig geraten durch das sonst tiefgründige Buch. Die beiden Protagonistinnen sind mir immer mehr ans Herz gewachsen. Fand ich sie anfangs noch etwas seltsam in ihrem Verhalten, habe ich sie mit der Zeit doch immer mehr verstehen können und mochte beide gern, wobei Grace mir noch sympathischer war.

Fazit: Nachdem ich Zeit brauchte ins Buch reinzukommen, hat mich die Geschichte dann doch noch sehr mitreißen können und hat mich gut unterhalten! Das Ende war mir etwas zu kitschig und es waren mir öfter der Zufälle zu viel, aber dies ist ja immer auch Geschmackssache. Ich empfehle den Roman gern an Leser die tiefsinnigere Urlaubslektüre suchen.