Rezension

Ferrante Band Vier toller Abschluss

Die Geschichte des verlorenen Kindes - Elena Ferrante

Die Geschichte des verlorenen Kindes
von Elena Ferrante

Bewertet mit 5 Sternen

Offenlegung des Innen-und Gefühlsleben zweier Frauen, die sich genauso als Freundinnen zu schätzen wussten, wie sie miteinander um Gunst und Erfolg buhlten. Das Buch liest sich wieder super, man steigt voll ein, wird mitgerissen von den Ereignissen. Ich finde den 4. Band super, vielleicht sogar den besten oder den zweitbesten, auch weil er wieder politische Entwicklungen aufzeigt.

Ziemlich verrückt ist. dass man ja gleich von Anfang an weiß, dass einer der beiden Freundinnen am Ende verschwindet bzw. verschwunden sein wird. Und doch hoff ich auf ein Happy End für die beiden Freundinnen und ihre Lieben. Elena Ferrante schildert intensive, widersprüchliche Gefühle, die man überrascht als die eigenen erkennt, aber sich nie so bewusst gemacht hat. Die Welt des armen und rückständigen Rione in Neapel wird so großartig beschrieben, dass der Leser in ihr lebt! Ich habe die Figuren dieser Neapel-Saga während des Lesens der vier Bände lieb gewonnen und hatte das Gefühl, mich tatsächlich im Rione ein bisschen auszukennen. Vielleicht sollte ich nun, nachdem ich von dort nichts mehr zu Lesen bekomme, mal selber nach Neapel fahren ;-)