Rezension

Fesselnd

Die Gaben der Quelle Teil 3 - Cea Oskolm

Die Gaben der Quelle Teil 3
von Cea Oskolm

Bewertet mit 5 Sternen

Mit sieben Jahren kam Nele in eine Pflegefamilie: sie konnte nicht sprechen und fantasierte von einer fremen Welt. Obwohl sie oft in eine stationäre Psychiatrie eingewiesen wurde, übersprang sie viele Klassen und war stets die Klassenbeste. Einzig körperliche Nähe war ihr unangenehm, weswegen sie nie eine richtige Beziehung zu ihren Pflegeeltern aufbaute.

Als plötzlich ein Hüne vor ihrer Tür auftaucht und sie in einer fremden Sprache anspricht, wird Nele klar „Alles war wahr!“ (S.13)

 

Salis ist drei Monate zur Erde gereist um Aila, seine Partnerin, zurück zu holen. Er ist seit 10 Jahren beim Militär und steht kurz davor zum Andrada befördert zu werden. Auf der Rückreise mit Aila kehren immer mehr ihrer Fähigkeiten zurück, je näher sie den Drei Planeten kommen. Salis kann nicht anders und vergleicht Aila ständig mit Aileiya, nicht ahnend, dass Aila seine Gedanken ohne Probleme lesen kann. Es kommt zu einigen Reibereien, obwohl sie doch Partner sein sollten.

 

Aileiya hat die Totgeburt ihres Kindes und die Trennung von Jean bis heute nicht verarbeitet. Sie hat das Gefühl, dass mit Jean die Freude aus dem Hochschloss verschwunden ist, auch wenn sie ihn hasst für das, was er ihr angetan hat. Doch sie ist in ihrer Rolle als Königin gewachsen. Sie spielt nicht mehr die Königin, sie ist es. Sie erlässt einen Edikt, der es den Turmwächtern erlaubt Darsa wieder zu betreten. Sie möchte die Quelle auf allen Drei Planeten öffnen und niemand, weder die Bunsa noch Kanzler Brackal, Salis Onkel, können sie davon abhalten.

 

Jean gilt offiziell noch als Favorit der Königin, obwohl schon vor 10 Jahren die Energie, die die Quelle ihm schickt, grün geworden ist. Aileiya duldet ihn im Hochschloss, da vermehrt Anschläge auf sie verübt werden und sie einen Turmwächter als Beschützer als nützlich empfindet. Doch privat zeigt sie ihm die kalte Schulter.

 

Es passiert so viel, dass es immer schwerer wird, nicht zu spoilern. Dieser Teil führt zur Quellenöffnung hin und den damit verbundenen Schwierigkeiten von Seiten der Bunsa und des Kanzlers. Der Geheimnisvolle Turmwächter, der Aila damals eingesperrt und die Gedanken von Aileiya und Brackal überwacht, ist immer noch verborgen. Salis hat sich vom Kanzlerassistenten zum Andrada entwickelt, er strahlt Selbstbewusstsein aus und ist trotzdem noch er selbst. Alle Protagonisten entwickeln sich in den Büchern immer weiter, doch an Salis sind die Veränderungen am deutlichsten zu merken.

 

Der dritte Teil der Gaben der Quelle dient hauptsächlich, um den neuen Salis kennen zu lernen. Jean, Aileiya und Aila rücken etwas in den Hintergrund, auch wenn sie ein Teil von seinem Leben sind. Die Konflikte zwischen Aila und Salis, Aileiya und Jean lockern die Geschichte etwas auf. Doch eines wird nicht nur den Bewohnern der Drei Planeten, sondern auch den Lesern bewusst: Die Drei Planeten befinden sich im Umbruch und die alten Geschichten sind alle wahr. Die Reihe Die Gaben der Quelle zieht mich in ihren Bann und lässt mich nicht mehr los. Ich habe schon sehr lange keine solch gelungene Geschichte gelesen.