Rezension

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Fesselnd

Finderlohn
von Stephen King

Was würdest du tun, wenn du einen Schatz findest ?

Was würdest du tun, wenn du einen Schatz findest? Diese Frage stellt sich auch der junge Peter Saubers als ihm genau dies passiert und er einen Koffer voll Geld und Notizbüchern entdeckt. Er entscheidet sich dazu, das gefundene Geld zu nutzen, um seine Familie zu retten. Der Vater ist krank und kann nicht arbeiten, der Mutter werden die Arbeitsstunden gekürzt. Die Rezession hat Amerika  voll in ihrem umbarmherzigen Würgegriff  und Peter nutzt die Chance seiner Familie das Geld in kleinen Portionen als anonymer Gönner zukommen zu lassen. Doch nach mehreren Jahren ist die Geldquelle erschöpft und der inzwischen 17-jährige Peter, der sich zum Einserschüler und Jahrgangssprecher gemausert hat,  muss versuchen die unveröffentlichen Notizbücher zu verscherbeln, die sich zusammen mit dem Geld im Koffer befanden, um genug Geld aufzutreiben, damit seine kleine Schwester auf eine Privatschule gehen kann, die sie entsprechend fördert.  Doch was passiert mit Peter, wenn derjenige aus dem Gefängnis kommt, der die Bücher einst vergraben hat?

Das Hörbuch konnte mich von Beginn an Fesseln und hat mich nicht nur auf der Fahrt zur Arbeit, sondern auch abends vor dem zu Bett gehen begleitet. Trotz seiner hohen Durchsatzrate scheinen Stephen King nie die Ideen auszugehen. Auch wenn nicht jedes seiner Bücher immer ein Volltreffer ist, so kann ich "Finderlohn" nur jedem wärmstens empfehlen, der spannende Unterhaltung sucht, um vom Alltag abzuschalten. Auch wenn ich mich nicht direkt in den Hauptprotagonisten hineinversezten konnte,da dieser einfach zu "jung" war für mich,  so konnte ich mich doch in der ganzen Geschichte wiederfinden und war als stiller Beobachter über einen Zeitraum von fast 40 Jahren stets gespannt. Langweilige Passagen, die man öfters in den Werken des Autors findet, konnte ich diesmal nicht entdecken. Dies könnte aber natürlich auch an dem wirklich guten Hörbuchsprecher David Nathan liegen. David Nathan hat es geschafft, die einzelnen Charaktere gut herauszuarbeiten, sodass man stets wusste, wer gerade spricht,denkt oder fühlt.

Alles in allem ein gelungenes Buch, das unerwarteter Weise nicht in die Kategorie "Horror" einzuordnen ist, sondern eher zu den Thrillern zählt. Von Daher wäre es auch ein prima Buch für all die Leute, die Stephen Kind schon immer ausprobieren wollten, aber sich nie getraut haben, da Sie nicht gerne Grusel und Fantasy mögen.