Fesselnd bis zum Schluss
"Vivere militare est - Leben heißt zu kämpfen"
Wem kann man vertrauen, wenn man die verliert, den man vertraut und liebt?
Wem kann man vertrauen, wenn dein Freund und Helfer einem nicht glaubt?
Wem kann man vertrauen, wenn die Behörden und der Staat sich blenden lassen und durch einen hindurch sehen und das das sehen, was sie sehen wollen?!
All diese Fragen stellt sich die Achtzehnjährige Joyce die Jahrelang Misshandlungen ausgesetzt ist und ihrem Peiniger nicht entkommen kann, da sie ihre kleine Schwester Anna schützt und um ihr versprechen zuhalten, was sie ihrer Schwester Madeline gab bevor diese starb.
Das Buch und die Geschichte von Joyce und ihren Schwestern ist keine leichte Lektüre, die man einfach ließt und dann weglegt, sobald man diese gelesen hat. Ganz im Gegenteil sie zeigt uns wie viele Kinder in der Realität wirklich leiden und kämpfen müssen und wie die Behörden und Beamten das abtun. Ich selbst habe noch immer eine Gänsehaut am Körper und Tränen in den Augen, da die Geschichte mich nicht nur al Mutter, sondern auch als Mensch sehr berührt hat und nicht mehr los lässt.
Was mich aber auch staunen lässt, ist was ein Mensch ein junges Mädchen und auch ein kleiner Junge alles ertragen kann um andere zu schützen wie in diesem Fall Joyce es tut. Sie wird von ihrem Adoptivvater und dessen Freund Misshandelt und verstümmelt zwar hätte Joyce die möglichkeit zu fliehen, doch bleibt sie aus liebe zu ihrer kleinen Schwester in der Hölle um Anna davor zu bewahren ebenfalls dort zu landen. Während ihrer Schicht im Café lernt sie IHN Ace kennen der plötzlich ihr Licht in der Dunkelheit wird und sie zusammen mit Anna aus dieser zu holen doch wird das keine einfache Sache, denn noch ahnt Ace nicht was Joyce alles mitmachen musste und vor allem WER ihr zusammen mit James diese Misshandlungen antat.
Ace verspricht ihr sie zu beschützen und ihr zu helfen endlich ein normales Leben zu führen doch reicht seine Liebe zu ihr wirklich aus um Joyce´s Seele ihr Herz und ihr Leben zu retten? Denn wie kann man jemanden retten, der sich und sein Leben in Freiheit aufgegeben hat und sich somit nicht retten lassen möchte?! Wie kann man jemanden helfen, der die Hölle durchlebt hat und niemanden Vertraut und jede Menge angst hat?!
Die Charakter allen voran Joyce sind wundervoll beschrieben und kommen glaubhaft rüber. Ace und seine "Bro´s" habe ich genau wie Joyce schnell ins Herz geschlossen. Ich habe mit ihnen gelacht geweint und mitgefühlt. Ace´s Gefühle und sein Kummer für und um Joyce kamen ebenfalls super rüber und waren auch greifbar.
Was den Schreibstil betrifft der ist wundervoll und lässt einen das Buch von beginn an nicht mehr los. Ich bin von Kapitel zu Kapitel geflogen und habe die Zeit völlig vergessen. Man möchte einfach nur erfahren was passiert war und was nun passieren wird er ist einfach fesselnd.
Mein Fazit:
Mein Fazit sieht so aus! Und zwar, das Heart of Scars von Kacey Young nicht´s für schwache Nerven sind denn ebenso wie die Bücher von Mika D. Mon ist dieses sehr nah an der realen Welt doch verschließen wir gerne die Augen davor und wollen dies nicht wahr haben doch sieht die Realität oft genauso aus, denn nicht alle (Pflege/Adoptiv) Kinder haben ein behütetes Leben ein zuhause wo sie wärme liebe und geborgenheit finden.
Und obwohl Heart of Scars keine leichte Lektüre ist hat mir das Buch sehr gefallen, daher vergebe ich die volle Punktzahl und Zehn weitere dazu und natürlich spreche ich auch hier eine mehr als klare LESEEMPFEHLUNG aus ABER bitte denkt daran, das dass Buch keine leichte Lektüre ist. Aber nun wünsche ich euch viel spaß beim lesen eure Sandra