Rezension

Fesselnd, detailreich, überraschend – nichts für schwache Nerven

Die Bestimmung des Bösen - Julia Corbin

Die Bestimmung des Bösen
von Julia Corbin

Bewertet mit 4.5 Sternen

„Die Bestimmung des Bösen“ ist das gelungene Thrillerdebüt der Autorin Julia Corbin, in dem an Spannung und interessanten wissenschaftlichen Informationen nicht gespart wird.

Nachdem in einem abgelegenen Waldstück am Rhein zwei entstellte Frauenleichen gefunden werden, übernimmt die junge Kommissarin Alexis Hall die Ermittlungen. Wegen des fortgeschrittenen Verwesungsprozeß sind die Ermittlungen als ausgesprochen schwierig.  Die Kriminalbiologin Karen Hellstern versucht anhand der Insekten erste Informationen über die Morde zu liefern. Schnell kommt es zu weiteren Morden, Alexis erkennt das Schema des Mörders und fühlt sich von ihrer Vergangenheit eingeholt….

Der Schreibstil von Julia Corbin ist flüssig und lässt sich angenehm lesen. Herausstechend sind die vielen fachlichen Begriffe und wissenschaftlichen Erklärungen, die tiefe Einblicke in die komplexe Arbeit eines Kriminalbiologen gegeben haben und stets so verpackt waren, dass sie auch von einem unwissenden Leser gut verstanden werden konnten.

Die Charaktere werden detailreich und authentisch beschrieben. Die Protagonistin Alexis hat in ihrem Leben schon einiges durchgemacht und ihre Angst und Panikattacken sind fühlbar. Auch die Schauplätze in Heidelberg und Mannheim hat man beim Lesen direkt vor Augen.

Der Spannungsbogen steigt stetig wozu auch der Wechsel der zeitlichen Ebenen beiträgt. Temporeich und mit einigen überraschenden Wendungen hat mich das Finale überrascht und zugleich entsetzt.     

Mir hat der Thriller wirklich gut gefallen, reichlich Spannung, tolle Charaktere, überraschende Wendungen und am Ende alles gut gelöst und erklärt.