Rezension

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Fesselnd, geheimnisvoll, verwirrend!

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von Marente de Moor

Bewertet mit 3 Sternen

Ein etwas anderes Buch - so wie ich es bisher noch nicht kannte!

Der Roman handelt von Nadja und Lew, einem Zoologenpaar mit sehr großem Altersunterschied, welches sich bereits vor vielen Jahren für ein Leben in der Einsamkeit der russischen Wälder entschied.

Sie hatten sich dort ein Labor aufgebaut und bewirteten im Sommer junge Leute aus Europa in ihrem "Sommercamp" - bis es zu einem tragischen Unfall kam.

Seit dem Tag ist nichts mehr wie zuvor - Nadja wirkt sehr deprimiert und hat kaum noch Freude am Leben. Das Buch wird dominiert von Nadjas Gedanken, Phantasien und Geschichten aus der Vergangenheit sowie dem aktuellen Leben mit Lew, der zusehends verwirrter wird. Die Kinder Dimka und Vera sind aus dem Haus; wobei Dimka hin und wieder vorbeischaut, um den beiden Lebensmittel zu bringen - Vera´s Geschichte bleibt jedoch lange Zeit sehr undurchsichtig und wird selbst gegen Schluss nicht wirklich vollends aufgedeckt. Viel mehr bleibt hier Raum für den Leser sich selbst den Ausgang der Story zu erklären - wie leider so viele andere Fragen auch nicht abschließend geklärt wurden. 

Zu Beginn hat mich das Buch total in seinen Bann gezogen, da zum einen der Schreibstil für mich absolut neu war und schon am Anfang sehr viele Fragen aufkamen. Man wollte einfach immer weiter lesen, um zu erfahren, was denn nun wirklich passiert ist. Doch irgendwann neigt sich das Buch dem Ende zu und man muss resigniert feststellen, dass auch im letzten Abschnitt kaum eine Frage tatsächlich beantwortet wurde.

Nach und nach erhält man eher den Eindruck, dass es eventuell Nadja ist, die verwirrt ist und nicht etwa ihr Mann Lew und man bekommt Zweifel, ob sich die bisherigen Geschichten aus Nadjas Gedanken tatsächlich so zugetragen haben.

Alles in allem hat mich das Buch sehr verwirrt und mit einem unbefriedigenen Gefühl zurückgelassen, daher kann ich leider nicht mehr als 3 Sterne vergeben.