Rezension

Fesselnd, hat aber auch Längen

Der unschuldige Mörder - Mattias Edvardsson

Der unschuldige Mörder
von Mattias Edvardsson

Bewertet mit 3.5 Sternen

Broschiert: 459 Seiten

Verlag: Limes Verlag (4. November 2019)

ISBN-13: 978-3809026846

Originaltitel: En nästan sann historia

Übersetzung: Annika Krummacher

Preis: 15,00 €

auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich

 

Fesselnd, hat aber auch Längen

 

Inhalt:

Lund, 1996. Vier junge Leute freunden sich in einem Kurs für Literarisches Schreiben an. Sie lernen den berühmten Schriftsteller Leo Stark kennen und geraten in seinen Bann. Eines Tages verschwindet Leo, und obwohl keine Leiche gefunden wird, wird Adrian wegen Mordes zu acht Jahren Gefängnis verurteilt.

 

Jahre später verliert der Journalist Zack seinen Job. Um Geld zu verdienen, will er einen Roman über den Fall Leo Stark schreiben in dem festen Glauben, dass sein damaliger Freund Adrian unschuldig ist. Doch bei seinen Gesprächen mit den ehemaligen Freunden stößt er auf Widersprüche und auf absolut Unerwartetes. 

 

Meine Meinung:

Mir gefällt Mattias Edvardssons Schreibstil sehr gut. Er vermag mich zu fesseln und vieles interessant zu beschreiben. Allerdings gibt es auch einige Längen, wo zum Beispiel die Theorie des Schreibens ellenlang ausgeweitet wird, oder Wiederholungen. Insgesamt hätte man den Roman also durchaus gestraffter erzählen können. Aber ich finde das nicht wirklich schlimm.

 

Die Story ist dafür ganz gut erzählt. Zack redet mit seinen ehemaligen Freunden, um aus den Erinnerungen ein Buch zu schreiben. So wechselt die Zeitebene zwischen der Gegenwart und der Vergangenheit, wobei die Vergangenheit in Form von Kapiteln aus Zacks Roman „Der unschuldige Mörder“ dargestellt wird - eine nette Idee. 

 

Aus den verschiedenen Perspektiven von Fredrik, Adrian, Betty und Li setzt sich nach und nach die Wahrheit zusammen. Keiner von ihnen wusste alles, jeder nur ein Stück. Das hat mir gut gefallen. 

 

Ich fand diesen Spannungsroman lesenswert, wenn ich nicht ganz so gelungen wie Edvardssons Überraschungserfolg „Die Lüge“.