Rezension

Fesselnd, kurzweilig, spannend und eine Gefühlsachterbahn ergeben Lesegenuss pur.

Die Totenbändiger - Band 4: Feindschaften - Nadine Erdmann

Die Totenbändiger - Band 4: Feindschaften
von Nadine Erdmann

Bewertet mit 5 Sternen

Nadine Erdmann – Die Totenbändiger, 4, Feindschaften

 

Nachdem Cam seinen Klassenkameraden Topher angezeigt hat, haben nicht nur er sondern auch seine Geschwister Probleme in der Schule. Die Gemeinheiten hören nicht auf, und Cam muss sich mit verschlagenen Klassenkameraden abgeben, die es sogar schaffen, ihn unvorbereitet zu treffen.

Jules und Ella, beide eigentlich beliebt bei ihren Mitschülern, müssen erkennen, dass sie eben doch „nur“ als Freunde funktionieren, wenn sie nach den Regeln der anderen spielen.

Doch auch Sue hat sich einen mächtigen Feind gemacht, denn der Leiter der Akademie hat einen allumfassenden Plan, und den will er sich nicht durchkreuzen lassen.

So kurz vor dem Äquinoktum hat die Spuk-Squad viel zu tun und schlittert von einer brenzligen Situation in die nächste.

 

„Feindschaften“ aus „Die Totenbändiger“-Reihe von Nadine Erdmann ist die vierte Episode und der Titel ist sehr gut gewählt, denn hier werden die Karten noch mal neu gemischt und verteilt, was zu erheblichen Problemen für die Familie Hunt führt. Aber lest selbst, denn bisher ist es wohl mit eine der spannendsten und fesselndsten Episoden der Reihe. Da es sich um eine Reihe handelt, bauen die Bücher aufeinander auf und können nicht eigenständig gelesen werden.

Der Erzählstil ist locker und flüssig, sodass es nur wenig Zeit braucht um in die Geschichte abzutauchen. Die Handlung hält eine gute Mischung von allem bereit: hohes Tempo, Gefühlschaos, Action, ein bisschen Grusel und Spannung, aber auch der Humor und die flotten Sprüche kommen nicht zu kurz.

Besonders gut gefällt mir, dass die Autorin die Beziehungen der Charaktere zueinander glaubhaft und authentisch rüberbringt und den Figuren eine angenehme emotionale Tiefe verpasst hat. Dadurch wirken sie lebendig und realistisch. Die Autorin schafft es ebenfalls sehr gut, die Konflikte zwischen Menschen und Totenbändiger, den unglaublichen Hass und vor allem aber auch die Angst, auf den Leser zu transportieren, sodass ich mit sämtlichen Figuren, insbesondere Gabriel und Camren mitleiden und mitfiebern kann.

Wie in den Vorgängerepisoden auch, hat es Camren nicht einfach, sich im Schulalltag zu integrieren, zumal jetzt nicht nur Topher und seine Kumpels ihn drangsalieren. Die Wut die er aufstaut und auch die Ängste, die Panik, die Verzweiflung, ja auch ein gewisses Maß an Hilflosigkeit konnte ich nachvollziehen, auch wenn der Sturkopf vielleicht hin und wieder mal bei seiner genialen Familie um Hilfe bitten könnte.

Aber ich will gar nicht spoilern, ich möchte nur sagen, ich hätte am liebsten sofort weiter gelesen.

Auch diese Episode hält wieder einiges an Überraschungen bereit und natürlich gibt es auch viele kleine Cliffhanger.

Einen weiteren Pluspunkt verdient sich die Autorin mit der Ausarbeitung ihrer Schauplätze. Das Setting in London ist gut gewählt, die Stadt ist gerade bei Nacht düster und gruselig, und selbst am Tage könnten an jeder Ecke oder in einem Laden Gefahren lauern. Ich konnte mir die Orte bisher dank der anschaulichen Beschreibungen gut vorstellen.

Absolute Leseempfehlung für Fantasy-Grusel-Fans.

 

Das Cover ist, genau wie die Serie, düster aber charismatisch.

 

Fazit: Fesselnd, kurzweilig, spannend und eine Gefühlsachterbahn ergeben Lesegenuss pur. 5 Sterne.